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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

wieder unter; die Namen der Herrscher und Eroberer fielen in Vergessenheit, aber die Tat Marias bliebe<br />

verewigt in den heiligen Büchern. Bis an das Ende alles irdischen Geschehens würde dies zerbrochene Gefäß<br />

die Geschichte <strong>von</strong> der großen Liebe Gottes zu dem gefallenen Geschlecht erzählen.<br />

Welch großer Unterschied bestand auch in der Tat Marias zu dem Vorhaben des Verräters, der hier so<br />

viel Entrüstung heuchelte! Welch scharfen Tadel hätte Christus dem erteilen können, der die Saat boshafter<br />

Kritik und teuflischen Argwohns in die Herzen der Jünger ausstreute! Und wie gerecht wäre solch ein Tadel<br />

gewesen! <strong>Jesu</strong>s, der aller Menschen Gedanken schon „<strong>von</strong> ferne“ (Psalm 139,2) kennt und jede Handlung<br />

versteht, hätte auf diesem Fest allen Anwesenden die trüben Seiten im <strong>Leben</strong> des Judas zeigen können. Der<br />

faule Vorwand, auf den der Verräter seine Worte bezog, hätte offen dargelegt werden können; denn statt mit<br />

den Bedürftigen zu fühlen, beraubte er sie des Geldes, das zu ihrer Unterstützung bestimmt war. Wegen<br />

seiner Härte gegen die Witwen, Waisen und Tagelöhner hätte sich Unwillen gegen ihn erhoben. Doch hätte<br />

Christus den wahren Charakter des Judas entlarvt, würde es dieser als einen Grund für seinen Treubruch<br />

angesehen haben. Und obgleich man ihn als Dieb beschuldigte, hätte Judas Sympathien gewonnen, selbst<br />

unter den Jüngern. Der Heiland machte ihm keine Vorwürfe, und dadurch vermied er es, ihm einen<br />

Entschuldigungsgrund für seinen Verrat zu geben.<br />

Doch der Blick, den <strong>Jesu</strong>s auf ihn warf, überzeugte Judas, daß der Heiland seine Heuchelei<br />

durchschaute und seinen niedrigen, verachtenswerten Charakter erkannte. In <strong>Jesu</strong> herzlicher Anerkennung<br />

gegenüber der Tat Marias lag für Judas ein mahnender Vorwurf. Bisher hatte der Heiland ihm nie einen<br />

unmittelbaren Verweis ausgesprochen. Nun aber nagte <strong>Jesu</strong> Tadel an seinem Herzen, und er faßte den<br />

Entschluß, sich zu rächen. Nach der Abendmahlzeit begab er sich sofort in den Palast des Hohenpriesters,<br />

wo er den Hohen Rat versammelt fand, und erbot sich, den Herrn in ihre Hände zu liefern.<br />

Die Priester waren hocherfreut. Diese Führer Israels hätten unentgeltlich und ohne nach einem Preis<br />

zu fragen Christus als ihren Heiland annehmen können. Aber sie lehnten die kostbare Gabe ab, die der sanfte<br />

Geist werbender Liebe ihnen anbot. Sie weigerten sich, jenes Heil anzunehmen, das wertvoller ist als Gold,<br />

und kauften ihren Herrn für dreißig Silberlinge. Judas hatte sich so sehr der Habgier ausgeliefert, daß sie<br />

jeden guten Zug seines Charakters überschattete. Ihn verdroß die Gabe die <strong>Jesu</strong> dargebracht wurde. Sein<br />

Herz brannte vor Neid darüber, daß der Heiland etwas empfangen sollte, was nur den Königen der Erde<br />

zukam. Für einen Betrag, der weit unter dem Preis für das Ölgefäß lag, verriet er seinen Herrn.<br />

Kein anderer Jünger glich dem Judas. Sie liebten ihren Heiland, wenn sie auch sein wahres Wesen<br />

nicht richtig zu würdigen verstanden. Wären sie sich bewußt gewesen, was er für sie getan hatte, dann hätten<br />

sie erkannt, daß nichts vergeudet war <strong>von</strong> dem, was ihm zuteil wurde. Die Weisen aus dem Morgenlande,<br />

die so wenig <strong>von</strong> Christus wußten, hatten für die ihm schuldige Ehrerbietung ein besseres Verständnis. Sie<br />

brachten dem Heiland der Welt Geschenke und beugten sich in Ehrfurcht vor ihm, als er noch ein kleines<br />

Kind war und in einer Krippe gewiegt wurde.<br />

Christus schätzt die Taten herzlich empfundener Höflichkeit. Erwies ihm jemand eine Gunst, dann<br />

segnete er ihn mit vorbildlicher Zuvorkommenheit. Er verweigerte nicht die schlichteste Blumengabe, die<br />

<strong>von</strong> Kindeshand gepflückt und ihm liebevoll dargebracht wurde. Er nahm die Gaben der Kinder an und<br />

segnete die Geber, indem er ihre Namen in das Buch des <strong>Leben</strong>s schrieb. Die Heilige Schrift berichtet über<br />

die Salbung <strong>Jesu</strong> durch Maria, um sie vor den anderen Frauen ihres Namens auszuzeichnen. Taten, die der<br />

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