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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

die lebenden Gerechten in den Himmel aufgenommen werden, ohne den Tod zu schmecken. <strong>Das</strong> Wunder,<br />

das <strong>Jesu</strong>s jetzt vollziehen wollte, indem er Lazarus sich vom Tode erheben ließ, sollte die Auferstehung der<br />

Gerechten Toten versinnbilden. Durch seine Worte wie auch durch seine Werke kennzeichnete er sich selbst<br />

als Urheber der Auferstehung. Er, der selbst bald am Kreuz sterben sollte, stand da mit den Schlüsseln des<br />

Todes als Sieger über das Grab und behauptete sein Recht und seine Macht, das ewige <strong>Leben</strong> zu geben.<br />

Die Frage <strong>Jesu</strong>: „Glaubst du das?“ beantwortete Martha mit dem Bekenntnis: „Herr, ja; ich glaube,<br />

daß du bist der Christus, der Sohn Gottes, der in die Welt gekommen ist.“ Johannes 11,27. Sie verstand die<br />

Worte <strong>Jesu</strong> nicht in ihrer umfassenden Bedeutung, aber sie bekannte ihren Glauben an seine Gottheit und<br />

ihre Zuversicht, daß er fähig wäre, alles auszuführen, was auch immer er wollte. „Und da sie das gesagt<br />

hatte, ging sie hin und rief ihre Schwester Maria heimlich und sprach: Der Meister ist da und ruft<br />

dich.“ Johannes 11,28. Sie übermittelte ihre Nachricht so leise wie möglich; denn die Priester und Obersten<br />

standen bereit, <strong>Jesu</strong>s festzunehmen, wenn sich eine günstige Gelegenheit dazu böte. Die Wehschreie der<br />

Klagenden verhinderten, daß ihre Worte gehört wurden.<br />

Als Maria die Botschaft vernahm, erhob sie sich hastig und eilte mit einem brennenden Leuchten auf<br />

ihrem Antlitz aus dem Raum. Die Trauernden, die glaubten, sie ginge zum Grabe, um zu weinen, folgten ihr.<br />

Als Maria den Ort erreichte, an dem <strong>Jesu</strong>s wartete, fiel sie zu seinen Füßen nieder und sagte mit bebender<br />

Stimme: „Herr, wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben.“ Johannes 11,32. <strong>Das</strong><br />

Wehklagen der Trauernden quälte sie jetzt, denn sie sehnte sich nach einigen beruhigenden Worten allein<br />

<strong>von</strong> <strong>Jesu</strong>s. Da sie aber <strong>von</strong> dem Neid und der Eifersucht wußte, die einige gegen <strong>Jesu</strong>s hegten, hielt sie sich<br />

zurück, ihren Kummer völlig preiszugeben.<br />

„Als <strong>Jesu</strong>s sie sah weinen und die Juden auch weinen, die mit ihr kamen, ergrimmte er im Geist und<br />

ward betrübt in sich selbst.“ Johannes 11,33. Er las in den Herzen der Umstehenden, und er erkannte, daß<br />

bei manchen nur Schein war, was sich als echter Schmerz zu bekunden schien. Er wußte, daß einige der<br />

Begleiter, die hier Trauer heuchelten, binnen kurzem nicht nur ihm, dem mächtigen Wundertäter, nach dem<br />

<strong>Leben</strong> trachteten, sondern auch dem, der erst vom Tode auferstehen würde. Christus hätte ihnen die Maske<br />

ihrer gespielten Trauer abreißen können; doch er hielt seine gerechte Entrüstung zurück. Die Worte, die er<br />

wahrhaftig hätte sagen können, sagte er nicht, weil <strong>von</strong> denen, die er liebhatte, jemand schmerzerfüllt zu<br />

seinen Füßen kniete, der treu an ihn glaubte.<br />

„Wo habt ihr ihn hingelegt?“ fragte er. Da sagte man ihm: „Herr, komm und sieh es!“ Johannes 11,34.<br />

Sie gingen gemeinsam zum Grabe. Es war ein trauriges Bild, das sich ihnen bot. Lazarus war sehr beliebt<br />

gewesen, und die Tränen der verwaisten Schwestern, die mit zuckendem Herzen um ihn weinten,<br />

vermischten sich mit den Tränen jener, die seine Freunde gewesen waren. Angesichts dieses menschlichen<br />

Elends und der Tatsache, daß die bekümmerten Freunde über den Verstorbenen klagen konnten, während<br />

der Welt Heiland unter ihnen stand, gingen <strong>Jesu</strong>s „die Augen über“. Obgleich er Gottes Sohn war, hatte er<br />

doch menschliche Natur angenommen, und er war erfüllt <strong>von</strong> menschlichem Weh. Sein empfindsames,<br />

barmherziges Herz erwacht stets zu echtem Mitgefühl. Er weint mit den Weinenden und freut sich mit den<br />

Fröhlichen.<br />

Doch <strong>Jesu</strong>s weinte nicht nur aus menschlichem Mitgefühl mit Maria und Martha. In seinen Tränen lag<br />

ein Schmerz, der soviel größer war als menschliche Betrübnis, soviel der Himmel höher ist als die Erde.<br />

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