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Massenarbeiter und Personalpolitik in Deutschland ... - ISF München

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Shop-floor-Ebene real durchgesetzte Arbeitse<strong>in</strong>satz- <strong>und</strong> Leistungspolitik<br />

vielfach allenfalls dem Namen nach den offiziell verabschiedeten <strong>und</strong> verkündeten<br />

personalpolitischen Konzeptionen (etwa Gruppenarbeit) (vgl.<br />

Altmann u.a. 1982).<br />

In letzter Instanz ist die krisenhafte Entwicklung der traditionellen Instrumente<br />

quantitativer <strong>und</strong> qualitativer Personalanpassung auf e<strong>in</strong>en<br />

gr<strong>und</strong>legenden Wandel der Austauschbeziehungen zwischen äußeren <strong>und</strong><br />

<strong>in</strong>neren Arbeitsmärkten zurückzuführen, der sich an allen untersuchten<br />

Standorten als Folge der Restrukturierung auf Unternehmensebene abzeichnet.<br />

Je nach den nationalspezifischen Strukturvoraussetzungen (z.B.<br />

Bildungs- <strong>und</strong> Ausbildungssystem, politische Instrumente der Arbeitsmarktregulierung,<br />

<strong>in</strong>dustrielle Beziehungen), die <strong>in</strong> den drei untersuchten<br />

Ländern (B<strong>und</strong>esrepublik <strong>Deutschland</strong>, Frankreich, Italien) wirksam s<strong>in</strong>d,<br />

nimmt dieser Wandel unterschiedliche Formen an <strong>und</strong> stellt Herausforderungen<br />

an die Politik der Personalanpassung <strong>in</strong> unterschiedlicher Reichweite.<br />

In unseren Analysen der Grenzen von traditionellen personalpolitischen<br />

Instrumenten wie auch <strong>in</strong> unseren Interpretationen von Lösungsansätzen<br />

<strong>in</strong> unterschiedlich nationalen Kontexten wird daher den Austauschbeziehungen<br />

zwischen äußerem <strong>und</strong> <strong>in</strong>nerem Arbeitsmarkt e<strong>in</strong>e Schlüsselrolle<br />

zukommen. Wir stützen uns dabei auf Theorieansätze <strong>und</strong> analytische<br />

Konzepte, die im <strong>ISF</strong> im Zusammenhang mit Forschungen über "betriebszentrierte<br />

Arbeitsmarktsegmentation" entwickelt wurden (vgl. Sengenberger<br />

1979; 1987; Lutz, Sengenberger 1980; Lutz 1987), spitzen diese<br />

aber auf unsere spezifischen Untersuchungsfragestellung - die Umbruchsituation<br />

der Montagearbeit im Rahmen <strong>in</strong>tegrativer Rationalisierungsstrategien<br />

- zu.<br />

Wir werden diesen Zusammenhängen nachfolgend anhand unseres Fallstudienmaterials<br />

nachgehen.<br />

Zur Darstellung ist vorab folgendes zu bemerken: Die Fülle unseres Fallstudienmaterials<br />

zw<strong>in</strong>gt uns zu e<strong>in</strong>er Darstellungsform, die mit unserer<br />

Gr<strong>und</strong>these e<strong>in</strong>er starken Verzahnung der e<strong>in</strong>zelnen personalpolitischen<br />

Handlungsfelder untere<strong>in</strong>ander <strong>und</strong> der hohen Interferenzen zwischen<br />

diesen, den ökonomischen Rahmendaten sowie den Restrukturierungs<strong>und</strong><br />

Rationalisierungsstrategien auf Unternehmensebene nicht ohne wei-<br />

Düll/Bechtle/Moldaschl (1991): <strong>Massenarbeiter</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalpolitik</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> Frankreich.<br />

URN: http://nbn-resolv<strong>in</strong>g.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100374

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