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Massenarbeiter und Personalpolitik in Deutschland ... - ISF München

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2. Untersuchungsfragestellungen <strong>und</strong> Untersuchungsfelder<br />

a) Zielsetzung des Forschungsvorhabens<br />

Das Forschungsvorhaben, das auf der Gr<strong>und</strong>lage der oben skizzierten<br />

Ausgangsüberlegungen konzipiert wurde, Verfolgte drei Zielsetzungen.<br />

(1) E<strong>in</strong>e erste Zielsetzung richtete sich darauf, die angedeuteten vielfältigen<br />

Wechselbeziehungen zwischen den makroökonomischen <strong>und</strong> gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen, der Konzeption <strong>und</strong> der Durchsetzung gesamtbetrieblich<br />

orientierter Rationalisierungsstrategien <strong>und</strong> der skizzierten<br />

Umbruchsituation <strong>in</strong> der Montagearbeit am empirischen Objekt zu erforschen.<br />

Ziel war es, anhand empirischer Analysen die Ansatzpunkte, die<br />

Sperren <strong>und</strong> die Entwicklungsdynamik der Montageautomatisierung näher<br />

zu bestimmen <strong>und</strong> zu empirisch gesicherten Aussagen über die Veränderung<br />

der Belegschaftsstrukturen, die Entstehung neuer Arbeitsanforderungen<br />

<strong>und</strong> die Entwicklung von Arbeitsbelastungen im Montagebereich<br />

zu gelangen.<br />

(2) In e<strong>in</strong>er zweiten Zielsetzung g<strong>in</strong>g es darum, die Risiken aufzuzeigen,<br />

von denen vor allem die Gruppe der angelernten Arbeitskräfte <strong>in</strong> der gegenwärtigen<br />

Umbruchsituation der Montagearbeit betroffen ist, aber auch<br />

die Entwicklungspotentiale menschengerechter Arbeitsgestaltung ausf<strong>in</strong>dig<br />

zu machen, die sich beim E<strong>in</strong>satz von Automatisierungstechniken <strong>und</strong><br />

neuen Organisationsformen von Montagearbeit abzeichnen. Im Zentrum<br />

unseres Interesses stehen neben technisch-organisatorischen Gestaltungsansätzen<br />

vor allem auch die personalpolitischen Lösungsansätze, die geeignet<br />

s<strong>in</strong>d, die sich abzeichnenden Risiken für die Gruppe der angelernten<br />

Montagearbeiter e<strong>in</strong>zudämmen oder zum<strong>in</strong>dest abzumildern, Möglichkeiten<br />

<strong>in</strong>nerbetrieblicher Qualifizierung aufzubauen <strong>und</strong> neue Aufstiegswege<br />

zu eröffnen. Dabei g<strong>in</strong>g es uns nicht um e<strong>in</strong>e rezepthafte Aufarbeitung<br />

mehr oder weniger normativ orientierter Gestaltungskonzeptionen,<br />

die E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> die Philosophien (oder auch Ideologien) der Unternehmensleitungen<br />

gef<strong>und</strong>en haben, sondern um realistische Lösungsansätze,<br />

also um konkrete Maßnahmenbündel mit allen ihren Vorzügen <strong>und</strong><br />

Schattenseiten. Erst wenn man Genaueres weiß über die realen Funktionsvoraussetzungen<br />

technischer, arbeitsorganisatorischer <strong>und</strong> personalpolitischer<br />

Gestaltungsmaßnahmen, kann man ihre Wirkungen <strong>und</strong> Defizite<br />

Düll/Bechtle/Moldaschl (1991): <strong>Massenarbeiter</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalpolitik</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> Frankreich.<br />

URN: http://nbn-resolv<strong>in</strong>g.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100374

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