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Massenarbeiter und Personalpolitik in Deutschland ... - ISF München

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mation als e<strong>in</strong> Ergebnis des Siegeszuges der Mikroelektronik gesehen, die<br />

nicht nur verstärkt E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> die Produktgestaltung gef<strong>und</strong>en hat, sondern<br />

auch e<strong>in</strong>e der technischen Gr<strong>und</strong>lagen für die Entwicklung von<br />

Handhabungsgeräten, Montagerobotern <strong>und</strong> Montageautomaten bildet.<br />

Um die Veränderung der Montagearbeit im Rahmen der Montageautomation<br />

<strong>in</strong> ihrer vollen Komplexität <strong>und</strong> Tragweite begreiflich zu machen,<br />

sche<strong>in</strong>t es notwendig, e<strong>in</strong>en Schritt über diese technische Erklärung h<strong>in</strong>auszugehen.<br />

Zunächst ist darauf zu verweisen, daß die stofflichen Sperren der Montageprozesse<br />

gegenüber der Automation ihrerseits an e<strong>in</strong>em hohen Maße<br />

durch die besondere Marktnähe von Montageprozessen (<strong>in</strong>sbesondere im<br />

Bereich der Endmontagen) bed<strong>in</strong>gt s<strong>in</strong>d. Produktdifferenzierung, Variantenvielfalt<br />

etc., die als Antwort auf Nachfrageentwicklungen <strong>und</strong> -Verschiebungen<br />

zu werten s<strong>in</strong>d bzw. Nachfrage anheizen sollen, schlagen <strong>in</strong> der<br />

Regel unmittelbar auf die Organisation der Montageabläufe durch. Natürlich<br />

hat es bereits <strong>in</strong> der Vergangenheit <strong>in</strong> vielfacher Form technisch-organisatorische<br />

Lösungsansätze gegeben, um die Montageabläufe gegenüber<br />

variierenden Marktanforderungen zu neutralisieren: modularer Produktaufbau,<br />

flexible Standardisierung u.a.m. Durch die oben skizzierten<br />

marktökonomischen Entwicklungen steigt e<strong>in</strong>erseits der Innovationsdruck<br />

auf die Unternehmen, nimmt andererseits aber auch die Marktabhängigkeit<br />

der Produktion - <strong>in</strong>sbesondere im Bereich der Großserienmontage -<br />

zu. In dieser Situation stoßen die bisherigen - an tayloristischen <strong>und</strong> fordistischen<br />

Modellen orientierten - Rationalisierungskonzeptionen an Grenzen.<br />

An die Stelle von kle<strong>in</strong>schrittigen <strong>und</strong> permanenten Rationalisierungsprozessen,<br />

wie sie <strong>in</strong> der Vergangenheit gerade für die Großserienmontage<br />

typisch waren, treten gesamtbetrieblich orientierte Rationalisierungskonzeptionen,<br />

<strong>in</strong> die die Montageautomation ihrerseits als Bestandteil<br />

e<strong>in</strong>gebettet ist. Montageautomation bleibt immer weniger auf Insellösungen<br />

beschränkt.<br />

Obwohl solche Rationalisierungskonzeptionen gegenwärtig kaum e<strong>in</strong>em<br />

e<strong>in</strong>heitlichen Muster folgen, so lassen sich doch stichwortartig e<strong>in</strong>ige<br />

Fluchtpunkte benennen, die <strong>in</strong>sbesondere für die Entwicklung der Montageautomation<br />

von Bedeutung s<strong>in</strong>d:<br />

Düll/Bechtle/Moldaschl (1991): <strong>Massenarbeiter</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalpolitik</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> Frankreich.<br />

URN: http://nbn-resolv<strong>in</strong>g.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100374

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