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Massenarbeiter und Personalpolitik in Deutschland ... - ISF München

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troffenen (109) Beschäftigten bildeten: Von 44 "Freistellungen zur Arbeitsvermittlung"<br />

(cong6 de conversion) führten nur 12 zum Erfolg.<br />

In der B<strong>und</strong>esrepublik dagegen stößt die Entwicklung "alternativer" Sozialplanregelungen<br />

auf erhebliche Schwierigkeiten, vor allem auf den harten<br />

Widerstand der Gewerkschaften; die durch den ersten Schub des Personalabbaus<br />

belasteten <strong>in</strong>dustriellen Beziehungen erweisen sich nur mehr als<br />

H<strong>in</strong>dernis <strong>in</strong> der Durchsetzung möglicherweise weiterführender personalpolitischer<br />

Konzeptionen.<br />

Wir müssen uns an dieser Stelle mit diesen H<strong>in</strong>weisen begnügen. Die Anstrengungen<br />

zu "alternativen" Sozialplanregelungen s<strong>in</strong>d sehr eng mit den<br />

übrigen personalpolitischen Handlungsfeldern <strong>und</strong> den "<strong>in</strong>dustriellen Beziehungen"<br />

verknüpft; um ihren Wirkungsmechanismus <strong>und</strong> ihre Effekte<br />

genauer zu bestimmen, müßten wir an dieser Stelle zuviel der nachfolgenden<br />

Darstellungen vorwegnehmen. Wir werden darauf im e<strong>in</strong>zelnen - im<br />

Rahmen <strong>in</strong>ternational vergleichender Analysen personalpolitischer Lösungsansätze<br />

- zurückkommen (vgl. 6. <strong>und</strong> 7.). Dabei werden die Sozialplanlösungen<br />

<strong>in</strong> Frankreich <strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esrepublik mit e<strong>in</strong>er anderen<br />

Variante zu konfrontieren se<strong>in</strong>: mit dem Abschluß des bereits erwähnten<br />

Produktivitäts- <strong>und</strong> Sozialpakts am Standort VA <strong>in</strong> Italien.<br />

2. Rationalisierung <strong>und</strong> qualitative Personalanpassung - zur<br />

Rolle externer <strong>und</strong> <strong>in</strong>terner Arbeitsmärkte<br />

Zweifellos gehören Personalabbaumaßnahmen - <strong>in</strong>sbesondere, wenn sie <strong>in</strong><br />

so drastischen Formen wie Betriebsstillegungen <strong>und</strong> Massenentlassungen<br />

erfolgen - zu den sensibelsten Bereichen der <strong>Personalpolitik</strong>. Dar<strong>in</strong> erschöpft<br />

sich aber die Problematik von Personalanpassungsmaßnahmen im<br />

Rahmen gesamtbetrieblich orientierter Rationalisierungsstrategien ke<strong>in</strong>eswegs.<br />

M<strong>in</strong>destens genauso brisant <strong>und</strong> vielschichtig s<strong>in</strong>d Probleme der<br />

qualitativen Anpassung der verbleibenden Belegschaftsteile an die durch<br />

Restrukturierungs- <strong>und</strong> Automatisierungsmaßnahmen gr<strong>und</strong>legend umgeformten<br />

Produktionsstrukturen bzw. ihr Austausch auf dem Arbeitsmarkt.<br />

Es liegt auf der Hand, daß zwischen quantitativer <strong>und</strong> qualitativer Personalanpassung<br />

enge Wechselwirkungen bestehen; es ist vor allem das Ver-<br />

Düll/Bechtle/Moldaschl (1991): <strong>Massenarbeiter</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalpolitik</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> Frankreich.<br />

URN: http://nbn-resolv<strong>in</strong>g.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100374

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