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Massenarbeiter und Personalpolitik in Deutschland ... - ISF München

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estimmen <strong>und</strong> Aussagen über die mögliche Breitenwirkung oder auch<br />

Übertragbarkeit machen.<br />

(3) E<strong>in</strong>e dritte Zielsetzung lag <strong>in</strong> der systematischen E<strong>in</strong>beziehung ausländischer<br />

Erfahrungen. Damit wollten wir nicht nur dazu beitragen, den<br />

Blickw<strong>in</strong>kel der bisherigen Humanisierungsforschung zu erweitern, sondern<br />

wollten vor allem die nationalspezifischen Strukturen <strong>und</strong> E<strong>in</strong>flußgrößen<br />

beleuchten, die sowohl auf die betrieblichen Rationalisierungsstrategien<br />

als auch auf die Technik- <strong>und</strong> Arbeitsgestaltung <strong>und</strong> die personalpolitischen<br />

Lösungsansätze e<strong>in</strong>wirken. Bei der bisher vorwiegenden nationalen<br />

E<strong>in</strong>grenzung der Humanisierungsforschung geraten leicht die nationalspezifischen<br />

Voraussetzungen aus dem Blickfeld, die Gestaltungsmaßnahmen<br />

im eigenen Lande fördern oder beh<strong>in</strong>dern. Damit ist die Gefahr<br />

gegeben, daß ausländische Modell gewissermaßen bl<strong>in</strong>d importiert werden,<br />

was regelmäßig zu Mißerfolgen führt, weil ihre nationalspezifische<br />

Konditionierung nicht mitbedacht wird. Das bedeutet nicht, daß von ausländischen<br />

Erfahrungen nichts zu lernen ist. Im Gegenteil! Aber die Nutzung<br />

ausländischer Erfahrungen bedarf e<strong>in</strong>es eigenen Übersetzungsaktes,<br />

der Wissen über das jeweilig andere Land voraussetzt. Wir s<strong>in</strong>d der Überzeugung,<br />

daß dieses Wissen <strong>in</strong> der Humanisierungsforschung bei wachsender<br />

<strong>in</strong>ternationaler Verflechtung <strong>in</strong> der Industrie zunehmend an Bedeutung<br />

gew<strong>in</strong>nen wird. Als Vergleichsländer haben wir Frankreich, Italien<br />

<strong>und</strong> Japan herangezogen (s.u).<br />

b) Untersuchungsfragestellung<br />

Im S<strong>in</strong>ne dieser Zielsetzungen verfolgte das Forschungsvorhaben im e<strong>in</strong>zelnen<br />

folgende Fragestellungen:<br />

(1) E<strong>in</strong>e erste Fragestellung richtet sich auf den Stellenwert, den die Montageautomatisierung<br />

im Rahmen <strong>in</strong>tegrativer Rationalisierungsstrategien<br />

besitzt. So fragen wir zum e<strong>in</strong>en nach dem Verhältnis zwischen der Reorganisation<br />

des Produktionsflusses - also der Unternehmens-Restrukturierung<br />

- <strong>und</strong> den Ansätzen, Schwerpunkten <strong>und</strong> Stoßrichtungen der Montagerationalisierung.<br />

Zum anderen fragen wir danach, wie weit sich im<br />

Rahmen der Montageautomatisierung <strong>in</strong>tegrierte technische Lösungen<br />

durchsetzen - etwa im Verhältnis von Produkt- <strong>und</strong> Prozeß<strong>in</strong>novation oder<br />

im Rahmen datentechnischer Vernetzung von (automatisierten) Monta-<br />

Düll/Bechtle/Moldaschl (1991): <strong>Massenarbeiter</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalpolitik</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> Frankreich.<br />

URN: http://nbn-resolv<strong>in</strong>g.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100374

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