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Massenarbeiter und Personalpolitik in Deutschland ... - ISF München

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Die traditionellen, auf Kostenm<strong>in</strong>imierung fixierten Rentabilitätskalküle<br />

der Betrieb versagen <strong>in</strong> dem Maße, als die betriebliche Organisation<br />

unter dem Wettbewerbsdruck selbst zum Problem wird <strong>und</strong> die<br />

betriebliche Gesamtrentabilität nur mehr über neue Organisationsmodelle<br />

erhöht werden kann, die die Synergieeffekte zwischen den<br />

e<strong>in</strong>zelnen betrieblichen Abteilungen verstärkt.<br />

In den traditionellen arbeits<strong>in</strong>tensiven Bereichen der Massenproduktion<br />

- wie etwa der Großserienmontage - lassen sich über weitere Mechanisierungsmaßnahmen<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Verfe<strong>in</strong>erung der Zeitwirtschaft<br />

ke<strong>in</strong>e nennenswerten Produktivitätsgew<strong>in</strong>ne mehr erzielen, zumal die<br />

leistungspolitischen Instrumente weitgehend ausgereizt s<strong>in</strong>d. Sofern<br />

sich die Produktionsabläufe - aus technischen oder ökonomischen<br />

Gründen - nicht durch Automatisierungsmaßnahmen auf e<strong>in</strong> höheres<br />

Niveau technischer Autonomie heben lassen, ist e<strong>in</strong>e Erhöhung der<br />

betrieblichen Gesamtproduktivität nur mehr über die Auslagerung der<br />

entsprechenden Produktionsbereiche <strong>in</strong> sogenannte Billiglohnländer<br />

<strong>und</strong>/oder Übertragung auf Zulieferer zu erreichen.<br />

Umgekehrt setzt der E<strong>in</strong>satz von Automatisierungstechniken <strong>in</strong><br />

Großunternehmen vielfach e<strong>in</strong>e Reorganisation des Produktionsflusses<br />

voraus, um durch Konzentration von Produktionsfunktionen auf<br />

e<strong>in</strong>zelne Standorte die Voraussetzung für Skaleneffekte bei kapital<strong>in</strong>tensiven<br />

Automatisierungs<strong>in</strong>vestitionen zu schaffen.<br />

Neue Formen zwischenbetrieblicher Arbeitsteilung (Hersteller/Zulieferer)<br />

sowie die Dislozierung <strong>und</strong> Konzentration von Produktionsfunktionen<br />

im Unternehmensverb<strong>und</strong> verschärfen die Logistikprobleme <strong>und</strong> erfordern<br />

eigenständige - über die Betriebsprozesse h<strong>in</strong>ausreichende - Strategien<br />

heraus.<br />

e) Automationssperren im Lichte <strong>in</strong>tegrativer Rationalisierungsstrategien<br />

Kehren wir noch e<strong>in</strong>mal zu der e<strong>in</strong>gangs erwähnten These zurück, die die<br />

bisherigen Automationssperren im Montagebereich vor allem mit den<br />

stofflichen Besonderheiten der Montageprozesse erklärt. Ganz <strong>in</strong> der L<strong>in</strong>ie<br />

technizistischer Erklärungen wird der Durchbruch der Montageauto-<br />

Düll/Bechtle/Moldaschl (1991): <strong>Massenarbeiter</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalpolitik</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> Frankreich.<br />

URN: http://nbn-resolv<strong>in</strong>g.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100374

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