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Massenarbeiter und Personalpolitik in Deutschland ... - ISF München

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duktion durch den Ausbau der Betriebsdatenerfassung <strong>und</strong> -Verarbeitung<br />

zu verbessern. Es wird versucht, die Entkoppelung zwischen Fertigungs<strong>und</strong><br />

Materialdisposition e<strong>in</strong>erseits <strong>und</strong> realer Abwicklung der Auftragsreihenfolge<br />

bzw. der Masch<strong>in</strong>enbelegung andererseits durch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tegrierte<br />

Prozeßsteuerung zu ersetzen. Dies ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Werk der Flachbaugruppenmontage<br />

<strong>in</strong> Form erster CIM-orientierter Ansätze gelungen.<br />

Die Prozeßabschnitte s<strong>in</strong>d über e<strong>in</strong> modulares Fördersystem verkettet <strong>und</strong> über<br />

e<strong>in</strong>en Leitrechner vernetzt. Dieser ist wiederum mit dem PPS auf der dispositiven<br />

Ebene verb<strong>und</strong>en. Jedes Werkstück kann über e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>gangs aufgebrachten Barcode<br />

<strong>und</strong> entsprechende Lesestationen über alle Bearbeitungsstationen h<strong>in</strong>weg <strong>in</strong>dividuell<br />

gesteuert werden. Prüfung <strong>und</strong> Abgleich der Flachbaugruppen erfolgen automatisch.<br />

Die Prüfautomaten wählen dem Barcode gemäß das der jeweiligen Produktvariante<br />

zugehörige Prüfprogramm. Fehlerhafte Baugruppen werden den jeweils<br />

zuständigen <strong>und</strong> freien Reparaturplätzen automatisch zugeführt: Bauelementfehler<br />

gehen an Angelerntenarbeitsplätze, Funktionsfehler an Facharbeiterplätze.<br />

Die reparierten Werkstücke werden <strong>in</strong> den Prüfbereich zurückgeführt <strong>und</strong> verlassen<br />

ihn nur nach positivem Bef<strong>und</strong>. Am L<strong>in</strong>ienende wird über die Betriebsdatenerfassung<br />

die Gutstückzahl erfaßt, sie wird, ebenso wie der Ausschuß <strong>und</strong> die Fehlerstatistik,<br />

an den Leitrechner <strong>und</strong> von hier an das PPS-System rückgemeldet; dieser Prozeßabschnitt<br />

war zum Untersuchungszeitpunkt im Aufbau. Damit sollte e<strong>in</strong>e Qualitätserfassung<br />

realisiert werden, die die Voraussetzungen für e<strong>in</strong>e direkte Qualitätssteuerung<br />

schafft.<br />

(2) Die Betriebe der aufgekauften Unternehmen werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en "Produktions-<br />

oder Werksverb<strong>und</strong>" überführt. Unternehmens<strong>in</strong>tern wird dieser<br />

Prozeß als "Restrukturierung" bezeichnet. Traditionell marktförmige<br />

Lieferbeziehungen werden <strong>in</strong> Auftragsbeziehungen mit "shop Orders" bei<br />

kurzen Vorlaufzeiten <strong>und</strong> unter Benutzung e<strong>in</strong>heitlicher Fertigungslisten<br />

umgewandelt. Damit werden Effekte des Auslastungsgleichgewichts der<br />

verschiedenen werksspezifischen Produktionskapazitäten erzielt. Diese<br />

Ausbalancierung von Kapazitäten erhöht den Nutzungsgrad der automatischen<br />

Anlagen. Externe Marktschwankungen bzw. Absatzentwicklungen<br />

der verschiedenen Marken werden nach <strong>in</strong>nen durch e<strong>in</strong>e variable Bündelung<br />

<strong>und</strong> Verteilung zugunsten kont<strong>in</strong>uierlicher Auslastung der Produktionsanlagen<br />

abgefangen. Deren Rentabilität ist damit nicht nur von der<br />

gegebenen Aufnahmekapazität des Marktes abhängig, sondern auch von<br />

der term<strong>in</strong>- <strong>und</strong> mengenoptimalen Organisation des gesamten zwischenbetrieblichen<br />

Produktionsflusses. Praktisch wird die externe durch die <strong>in</strong>terne<br />

Skalenökonomie ersetzt. Synergie statt Konkurrenz, heißt die Formel.<br />

H<strong>in</strong>zu kommt e<strong>in</strong>e rationalisierungsrelevante Innovation der Produk-<br />

Düll/Bechtle/Moldaschl (1991): <strong>Massenarbeiter</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalpolitik</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> Frankreich.<br />

URN: http://nbn-resolv<strong>in</strong>g.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100374

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