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Massenarbeiter und Personalpolitik in Deutschland ... - ISF München

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setzen - neben dem hohen technischen Ausreifungsgrad <strong>und</strong> der langen<br />

Produktlebens-dauer -, durch die Tatsache erschwert, daß die Gebrauchsfunktionen<br />

des Produkts <strong>in</strong> e<strong>in</strong> gesellschaftlich kontrolliertes, se<strong>in</strong>erseits<br />

hochtechnisiertes Kommunikationssystem e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en s<strong>in</strong>d. Die Anstrengungen<br />

um Produkt<strong>in</strong>novation richten sich auf die Entwicklung e<strong>in</strong>es<br />

neuen Qualitätsprodukts (hochauflösendes Fernsehen) mit erheblich gesteigerter<br />

Gebrauchsfunktionalität - im Streit um DIN-Normen wird der<br />

Kampf um Marktanteile auf dem Weltmarkt vorweggenommen.<br />

Allgeme<strong>in</strong> gilt, daß fortschrittlichen Lösungen der Montageautomatisierung<br />

unterschiedliche, z.T. konträre Konzeptionen zugr<strong>und</strong>e liegen. So<br />

stießen wir gleichermaßen auf eher zentralistisch ausgelegte Konzepte der<br />

Rechner<strong>in</strong>tegration im S<strong>in</strong>ne von CIM (Montagewerk für Elektromotoren)<br />

als auf dezentrale Steuerungskonzepte mit modularem Aufbau der<br />

automatisierten Montagel<strong>in</strong>ie (Uhren<strong>in</strong>dustrie) (vgl. Anhang, Ziff. 1).<br />

Ähnlich wie im Werkzeugmasch<strong>in</strong>enbau beschreiten die Unternehmen unterschiedliche<br />

Wege, um e<strong>in</strong>en Ausgleich zwischen Systemrationalisierung<br />

<strong>und</strong> Flexibilisierung der Produktionsabläufe zu f<strong>in</strong>den.<br />

b) Gestaltungsperspektiven für technische Gesamtlösungen <strong>und</strong> ihre<br />

Grenzen<br />

Fassen wir die wesentlichen Ergebnisse aus dem Untersuchungsfall <strong>und</strong><br />

den ergänzenden empirischen Erhebungen zusammen, so läßt sich über<br />

Stand, Entwicklung <strong>und</strong> Widerstände der Automatisierung im Bereich der<br />

Großserienmontage das nachfolgende Bild zeichnen - dar<strong>in</strong> werden auch<br />

Gestaltungsansätze <strong>und</strong> Grenzen für technische Gesamtlösungen sichtbar.<br />

(1) Die Montageautomatisierung bef<strong>in</strong>det sich im Bereich der Großserien<strong>in</strong>dustrie<br />

auf breitem Vormarsch - diesem Bild entsprechen auch die<br />

vielfältigen auf Fachkongressen vorgetragenen <strong>und</strong> <strong>in</strong> der technischen<br />

Fachliteratur dargestellten Fallbeispiele. Dennoch ist die Montageautomatisierung<br />

ke<strong>in</strong> Selbstläufer. Rasche Anfangserfolge <strong>und</strong> hohe Ratioeffekte<br />

bei ihrer E<strong>in</strong>führung verfestigen sich im Zeitablauf nicht. Immer noch s<strong>in</strong>d<br />

die stofflichen Sperren vor allem dort hoch, wo die Produktgestaltung<br />

Markterfordernisse (Typen, Variantenvielfalt) zu berücksichtigen hat -<br />

diese schlagen vor allem <strong>in</strong> der Endmontage durch. Es gilt aber auch: Je<br />

weiter die Produktdifferenzierung ans Prozeßende verlagert werden kann,<br />

Düll/Bechtle/Moldaschl (1991): <strong>Massenarbeiter</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalpolitik</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> Frankreich.<br />

URN: http://nbn-resolv<strong>in</strong>g.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100374

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