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Massenarbeiter und Personalpolitik in Deutschland ... - ISF München

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sierung der Arbeit wirksam werden wie aber auch Ansätze zur Überw<strong>in</strong>dung<br />

"restriktiver" Arbeitssituationen enthalten.<br />

Wie wir <strong>in</strong> unseren Ausgangsüberlegungen näher dargelegt haben, war die<br />

Arbeitsorganisation <strong>in</strong> den Montageprozessen der Großserien<strong>in</strong>dustrie<br />

bisher ganz überwiegend nach den Pr<strong>in</strong>zipien taylorisierter Arbeit gestaltet<br />

- also hochgradige horizontale Arbeitsteilung, Trennung von Hand- <strong>und</strong><br />

Kopfarbeit, ger<strong>in</strong>ge Arbeits<strong>in</strong>halte <strong>und</strong> -anforderungen, Anordnung der<br />

Arbeitsplätze nach dem Fließpr<strong>in</strong>zip u.a.m. Arbeitsorganisation war vor<br />

allem als Instrument klassischer zeitökonomischer Rationalisierung wirksam;<br />

sie baute auf e<strong>in</strong>er sequentiellen Logik stark zergliederter E<strong>in</strong>zeloperationen<br />

auf, deren Zeitbudget - geteilt nach Haupt- <strong>und</strong> Nebenzeiten -<br />

mit ausreichender Präzision ex ante festgelegt werden konnte.<br />

Wir können <strong>in</strong> diesem Abschnitt die Veränderungen der Arbeitsorganisation<br />

beim E<strong>in</strong>satz von Techniken der Montageautomatisierung nicht <strong>in</strong><br />

allen Facetten entfalten - wir würden sonst den Ergebnissen der Arbeitsprozeßanalyse<br />

zu weit vorgreifen (vgl. Band II). Wir konzentrieren uns auf<br />

e<strong>in</strong>ige wenige Topics, die uns im S<strong>in</strong>ne der e<strong>in</strong>gangs formulierten Fragestellung<br />

besonders relevant ersche<strong>in</strong>en.<br />

Für den Bereich der automatisierten Montage werden wir folgenden Fragen<br />

nachgehen:<br />

(1) Läßt sich auch dort der Typ e<strong>in</strong>er hochgradig taylorisierten Arbeitsorganisation<br />

aufrecht erhalten (a)?<br />

(2) Welchen Stellenwert erhält die Arbeitsorganisation als Rationalisierungs<strong>in</strong>strument,<br />

wenn die bisher für die manuelle Montage kennzeichnenden<br />

Zeitstrukturen des Arbeitshandelns sich auflösen? Welche Freiheitsgrade<br />

bestehen <strong>in</strong> der Auslegung der Arbeitsorganisation im automatisierten<br />

Montagebereich (b)?<br />

(3) Inwieweit werden Aufgabenzuschnitt <strong>und</strong> Arbeitse<strong>in</strong>satz ihrerseits vom<br />

Qualifikationsprofil der e<strong>in</strong>gesetzten Arbeitskräfte bee<strong>in</strong>flußt (c)?<br />

Im weiteren werden wir uns der Frage zu stellen haben, welche Wirkungen<br />

von Arbeitsorganisation <strong>und</strong> Arbeitse<strong>in</strong>satz auf die Segmentierung der <strong>in</strong>ternen<br />

Arbeitsmärkte ausgehen, welche Aufstiegswege sie eröffnen, wel-<br />

Düll/Bechtle/Moldaschl (1991): <strong>Massenarbeiter</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalpolitik</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> Frankreich.<br />

URN: http://nbn-resolv<strong>in</strong>g.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100374

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