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Massenarbeiter und Personalpolitik in Deutschland ... - ISF München

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E<strong>in</strong>leitung: Montageautomation <strong>und</strong> die Zukunft des<br />

<strong>Massenarbeiter</strong>s<br />

1. Ausgangsüberlegungen<br />

a) Automationssperren <strong>und</strong> zeitökonomische Rationalisierung im<br />

Montagebereich<br />

Schon e<strong>in</strong> flüchtiger Blick auf die Geschichte der Automation genügt: Unter<br />

den <strong>in</strong>dustriellen Anwendungsfeldern von Automatisierungstechniken<br />

bildet die Montage das Schlußlicht.<br />

Die Ursprünge der Automatisierung reichen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Industriebereichen<br />

(z.B. <strong>in</strong> der Textil<strong>in</strong>dustrie) bis <strong>in</strong> das 18. Jahrh<strong>und</strong>ert zurück; <strong>in</strong> anderen<br />

Bereichen - etwa <strong>in</strong> der Stahl- <strong>und</strong> Chemie<strong>in</strong>dustrie - s<strong>in</strong>d Automatismen<br />

schon <strong>in</strong> der Geburtsst<strong>und</strong>e dabei (z.B. Ventilsteuerungen). Auch <strong>in</strong> der<br />

Teilefertigung haben Automatisierungstechniken längst <strong>in</strong> breiter Form<br />

E<strong>in</strong>zug gehalten - sei es <strong>in</strong> Form von NC- oder CNC-Technik im Bereich<br />

der spanabhebenden Fertigung, sei es <strong>in</strong> Form von Spritzgußautomaten<br />

für die Herstellung von Kunststoffteilen. Anders <strong>in</strong> der Montage: Bis vor<br />

gut zehn Jahren überwogen auch <strong>in</strong> der Großserienmontage manuelle Fügeoperationen<br />

- trotz e<strong>in</strong>er durchgehenden Mechanisierung des Werkstücktransports,<br />

trotz ehrgeiziger technischer Lösungen -, die jedoch über<br />

e<strong>in</strong>e starre Hochmechanisierung (Transferanlagen) nicht h<strong>in</strong>ausgelangten;<br />

erste Ansätze zur Automatisierung blieben lange Zeit auf Insellösungen<br />

beschränkt (z.B. Schweißautomaten). Erst seit der Entwicklung von Handhabungssystemen,<br />

Robotern <strong>und</strong> flexiblen Montageautomaten sche<strong>in</strong>t der<br />

Bann gebrochen, sche<strong>in</strong>en die vielfältigen stofflichen <strong>und</strong> ökonomischen<br />

Automationssperren im Montagebereich überw<strong>in</strong>dbar zu se<strong>in</strong>.<br />

Die diachrone Entwicklung der Automatisierung wurde <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />

vor allem mit den stofflichen Besonderheiten der Produktionsabläufe<br />

erklärt, wie sie für die unterschiedlichen Industriebereiche kennzeichnend<br />

s<strong>in</strong>d (vgl. etwa Kern, Schumann 1970). E<strong>in</strong>e gängige These behauptete<br />

e<strong>in</strong>e unmittelbare Abhängigkeit des Automationsgrades vom "Prozeßcha-<br />

Düll/Bechtle/Moldaschl (1991): <strong>Massenarbeiter</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalpolitik</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> Frankreich.<br />

URN: http://nbn-resolv<strong>in</strong>g.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100374

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