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Massenarbeiter und Personalpolitik in Deutschland ... - ISF München

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großbetrieblichen Dienstleistungen, durch kont<strong>in</strong>uierlichen Anstieg der<br />

Massene<strong>in</strong>kommen, Ausbau des Wohlfahrtstaates <strong>und</strong> durch den Abbau<br />

traditioneller, vor<strong>in</strong>dustrieller Lebensformen <strong>und</strong> Wirtschaftsweisen geprägt<br />

ist.<br />

Auf faktueller Ebene s<strong>in</strong>d diese Entwicklungen, die vielfach auch als<br />

"Ende der Massenproduktion" (Piore, Sabel 1985) oder auch als "Post-<br />

Fordismus" (Coriat 1984) bezeichnet wurden, vielfach beschrieben worden.<br />

Wir begnügen uns hier mit e<strong>in</strong>em skizzenhaften Ausschnitt, der e<strong>in</strong>ige<br />

der wichtigsten makroökonomischen Mechanismen benennt:<br />

o<br />

o<br />

o<br />

verschärfte Weltmarktkonkurrenz, die das jeweilige nationale Reproduktionsniveau<br />

(Lohn-/Preisgefälle - <strong>in</strong>sbesondere im Verhältnis der<br />

entwickelten Industrienationen zu sogenannten Schwellenländern) <strong>in</strong><br />

Konkurrenz setzt;<br />

Internationalisierung der Produktion <strong>und</strong> neue Formen der weltwirtschaftlichen<br />

Arbeitsteilung (<strong>in</strong>dustrial divide) - auch als Antwort der<br />

Industrienationen auf die Weltmarktkonkurrenz tendenzielle Sättigung<br />

der B<strong>in</strong>nenmärkte mit Produkten des Massenkonsums bzw. den<br />

Basisprodukten des Massenwohlstands;<br />

daraus folgend: verstärkter Druck auf Produkt<strong>in</strong>novation, Produktdifferenzierung,<br />

Produktqualität mit der Folge e<strong>in</strong>er erheblichen Verkürzung<br />

der Lebensdauer der Produkte.<br />

Diese makroökonomischen Entwicklungen überfordern - auf der mikroökonomischen<br />

Ebene der Betriebe - zunehmend die Leistungsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> die Reagibilität der am klassischen tayloristischen Rationalisierungsmodell<br />

orientierten Produktions- <strong>und</strong> Organisationsstrukturen. Die daraus<br />

entstehenden betrieblichen Problemlagen lassen sich wie folgt skizzieren:<br />

o<br />

An die Stelle e<strong>in</strong>er relativ stabilen Ausrichtung der Produktionsabläufe<br />

auf standardisierte Massenprodukte <strong>und</strong> wachsende Märkte tritt<br />

die Anforderung an schnelle Reagibilität der Produktion auf Marktschwankungen<br />

im betrieblichen Außenverhältnis <strong>und</strong> auf Produkt<strong>in</strong>novationen<br />

<strong>und</strong> Produkt- wie Prozeßveränderungen im Innenverhältnis.<br />

Düll/Bechtle/Moldaschl (1991): <strong>Massenarbeiter</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalpolitik</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> Frankreich.<br />

URN: http://nbn-resolv<strong>in</strong>g.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100374

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