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Massenarbeiter und Personalpolitik in Deutschland ... - ISF München

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(3) Die aufgezeigten Unterschiede <strong>in</strong> Produktionsorganisation, Arbeitsorganisation<br />

<strong>und</strong> Aufgabenschneidung im Bereich der automatisierten Montage<br />

schlagen sich auch <strong>in</strong> den Formen des Arbeitse<strong>in</strong>satzes nieder, <strong>in</strong>sbesondere<br />

im Grad der Anlagenb<strong>in</strong>dung.<br />

Beg<strong>in</strong>nen wir diesmal mit dem deutschen Standort SV. Hier besteht e<strong>in</strong>e<br />

gewisse Anlagenb<strong>in</strong>dung nur für die Gruppe der Masch<strong>in</strong>enbediener<strong>in</strong>nen,<br />

denen jeweils zwei Automaten zugeordnet s<strong>in</strong>d. Dagegen ist die Anlagenb<strong>in</strong>dung<br />

für die Produktionsmechaniker <strong>und</strong> Materialbereitsteller<strong>in</strong>nen<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich aufgehoben. Die E<strong>in</strong>satzpolyvalenz der "Produktionsmechaniker"<br />

entspricht der Logik variabler Masch<strong>in</strong>enverkettung - die damit gestellten<br />

Qualifikationsanforderungen s<strong>in</strong>d entsprechend hoch.<br />

Am Standort TC dagegen s<strong>in</strong>d die Anlagenführer <strong>und</strong> Materialbereitsteller<strong>in</strong>nen<br />

im Pr<strong>in</strong>zip bestimmten Bestückungsl<strong>in</strong>ien bzw. den Automaten<br />

der SMD-Bestückung im Pr<strong>in</strong>zip fest zugeordnet. Sie können sich aber gegenseitig<br />

unterstützen <strong>und</strong> z.T. auch ersetzen. Hier s<strong>in</strong>d es eher die Masch<strong>in</strong>enbediener<strong>in</strong>nen,<br />

die je nach Produktionsanfall variabel zwischen den<br />

Bestückungsl<strong>in</strong>ien e<strong>in</strong>gesetzt werden (daß der "Automatenservice" nicht<br />

anlagengeb<strong>und</strong>en e<strong>in</strong>gesetzt wird, versteht sich aufgr<strong>und</strong> se<strong>in</strong>er Funktion<br />

<strong>und</strong> se<strong>in</strong>er organisatorischen E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung von selbst).<br />

Der Standort SA nimmt zwischen diesen beiden Extremen e<strong>in</strong>e Mittelstellung<br />

e<strong>in</strong>. In der Regel s<strong>in</strong>d den "E<strong>in</strong>richter-Operator<strong>in</strong>nen" <strong>und</strong> den<br />

Masch<strong>in</strong>enbediener<strong>in</strong>nen jeweils paarweise die Bestückungsautomaten<br />

fest zugeordnet (z.B. Sequenzer- <strong>und</strong> Axialbestückung, Axial- <strong>und</strong> Radialbestückung,<br />

Automaten der SMD-Bestückung etc.). Die Arbeitskräfte<br />

werden aber je nach Produktionsanfall auch zwischen den Anlagen versetzt<br />

- die E<strong>in</strong>satzpolyvalenz ist bezogen auf das jeweilige Aufgabenspektrum<br />

relativ hoch. Ke<strong>in</strong>erlei Anlagenb<strong>in</strong>dung besteht auch hier für die als<br />

"E<strong>in</strong>richter" e<strong>in</strong>gesetzten Reparatur- <strong>und</strong> Instandhaltungskräfte.<br />

c) Der E<strong>in</strong>fluß der e<strong>in</strong>gesetzten Qualifikationen auf den Aufgabenzuschnitt<br />

(Zusammenfassung)<br />

Fassen wir die wichtigsten Bef<strong>und</strong>e, die sich aus diesem Fallbeispiel ergeben,<br />

noch e<strong>in</strong>mal zusammen:<br />

Düll/Bechtle/Moldaschl (1991): <strong>Massenarbeiter</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalpolitik</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> Frankreich.<br />

URN: http://nbn-resolv<strong>in</strong>g.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100374

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