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Massenarbeiter und Personalpolitik in Deutschland ... - ISF München

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schen Anforderungen an die Leiterplatten haben <strong>in</strong> wenigen Jahren erheblich<br />

zugenommen: durch die Steigerung der Packungsdichte von Bauelementen;<br />

durch die beidseitige Bestückung; durch die Präzisionsanforderungen<br />

moderner Bestückungsautomaten. Der Trend der immer fe<strong>in</strong>eren<br />

Strukturen trifft vor allem den chemischen Prozeßabschnitt <strong>und</strong> hat hier<br />

die E<strong>in</strong>führung staubfreier Re<strong>in</strong>sträume erzwungen. Gewachsen s<strong>in</strong>d darüber<br />

h<strong>in</strong>aus die Präzisions- <strong>und</strong> Flexibilitätsanforderungen an die Organisation<br />

des Fertigungsablaufs im Zusammenhang mit der großen Variantenzahl.<br />

(e) Leiterplattenbestückung: Mit der automatischen Bestückung von Leiterplatten<br />

wurde vor etwa zehn Jahren begonnen. Zunächst konnten die<br />

axial bedrahteten Bauelemente automatisch bestückt werden, später auch<br />

die radial bedrahteten. Der Bestückungsgrad, d.h. die Anzahl der automatisch<br />

bestückten Bauelemente zu ihrer Gesamtzahl, ist sukzessive <strong>und</strong><br />

langsam gewachsen. Der Gr<strong>und</strong> ist, daß die Konstruktion sich erst umstellen<br />

mußte auf den automationsgerechten Entwurf <strong>und</strong> dessen Vere<strong>in</strong>barung<br />

mit den anderen zu beobachtenden Parametern. Mit der sogenannten<br />

SMD-Technik, d.h. den auf die Oberflächen geklebten Bauteilen (surface<br />

mounted device), konnte ab 1983 e<strong>in</strong> wesentlicher Zuwachs im Bestückungsgrad<br />

erreicht werden. Die folgenden beiden Diagramme veranschaulichen<br />

den stetigen Zuwachs des Bestückungsgrades im Verlauf der<br />

letzten sechs Jahre.<br />

Die übrigen 15 % der Bauteile, z.B. Filter, Potentiometer, Spulen, Transistoren,<br />

Kühlbleche, wären zwar teilweise ebenfalls automatisch bestückbar;<br />

dies würde aber höhere Stückzahlen voraussetzen, als sie im Unternehmen<br />

erreicht werden können.<br />

Die weiteren Automatisierungsperspektiven betreffen Bestückungsmasch<strong>in</strong>en<br />

für Sonderbauteile, die aber gegenwärtig noch wesentlich teurer<br />

s<strong>in</strong>d als die menschliche Arbeit. Sie können zwar jedes Bauteil montieren,<br />

s<strong>in</strong>d jedoch noch unwirtschaftlich. Der Trend geht daher e<strong>in</strong>deutig <strong>in</strong><br />

Richtung simpler Bestückungsroboter, also e<strong>in</strong>facher Mehrzweckroboter,<br />

bei welchen die Japaner ebenso wie bei den Sondermasch<strong>in</strong>en mit großem<br />

Abstand führend s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e generelle Ursache für die UnWirtschaftlichkeit<br />

der Bestückungsroboter wird dar<strong>in</strong> gesehen, daß Roboter aus k<strong>in</strong>etischen<br />

Gründen bzw. aus Gründen der Bestückungsgenauigkeit wesentlich weniger<br />

Bauteile pro Zeite<strong>in</strong>heit bestücken können als der Mensch. Außerdem<br />

Düll/Bechtle/Moldaschl (1991): <strong>Massenarbeiter</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalpolitik</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> Frankreich.<br />

URN: http://nbn-resolv<strong>in</strong>g.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100374

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