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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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hier, klagen gegen Hans Peter Eberle, Hans Georg Reichart und Jakob Vögele, daß<br />

diese die Quartalien inclusive bis Pfingsten mit ihnen nicht abgerechnet hätten, obwohl<br />

sie von jedem 30 fl empfangen hatten.<br />

Die Beschuldigten geben an, daß sie das Geld empfangen hätten, doch hätten sie die<br />

gnädige Herrschaft davon befriedigt und Gerichtskosten und Exekutionsgelder bezahlt.<br />

Danach habe sich ergeben, daß Martin Hacker noch 12 fl, Joseph Anton Suiter noch 9<br />

fl und Hans Jörg Rimmel noch 16 fl zu bezahlen hätten.<br />

Hacker, Suiter und Rimmel versprechen das ausstehende Umgeld und Konsensgeld zu<br />

bezahlen.<br />

1772.371.1<br />

1772 März 7<br />

Auf Ersuchen des Anton Gläzle hat Anton Hindelang erklärt, daß er zum Sebastian<br />

Schwarzenbach in Ried gerufen wurde. Dabei habe Theresia Schwarzenbach gesagt,<br />

daß sie für den [Bruder?] Sebastian Schwarzenbach eine Schuld bei Gläzle bezahlen<br />

wolle. Er wisse aber nicht, wie hoch sie sei.<br />

Da die Liquidation am 10 d. Mts. im Schloß Füssen vorgenommen wird, wird Gläzle mit<br />

seiner Forderung dahin überwiesen.<br />

1772.372.1<br />

1772 März 9<br />

Melchior Saal wird vom dermaligen Fronboten Felix Babel beschuldigt, daß er heute<br />

früh mit seiner "Cramm" den Zoll abgefahren sei, obwohl er gestern an seine<br />

Schuldigkeit für sein hiesiges Hausieren erinnert worden sei. Saal gibt an, daß er<br />

niemals keinen Zoll bezahlt hätte. Er muß 30 kr für den Fronboten, 13 kr Protokollgeld<br />

und 1 kr Zoll entrichten und wird zur besseren Einhaltung seiner Schuldigkeit ermahnt.<br />

1772.373.1<br />

1772 März 11<br />

Joseph Raiser und Anton Babel erklären, daß Franziska Lochbihler ihnen ihren letzten<br />

Willen aufgetragen hat.<br />

1. zu hl. Messen 50 fl<br />

2. zu der Bruderschaft 4 fl<br />

3. dem Joseph Scheitler 80 fl<br />

4. der Maria Mörz 9 fl<br />

Die Halskleider sollen der [Anastasia?] Lochbihler zufallen, doch muß sie das beste<br />

Kleid an die Maria Raiser geben.<br />

1772.373.2<br />

1772 März 13<br />

Franz Michael Angerer aus dem [unteren?] Zollhaus klagt gegen Hans Martin Haslach,<br />

Postmeister von hier, daß er ihm bzw. seinem Vorgänger Martin Precheler vor 8 Jahren<br />

ein Pferd angetauscht hat und ihm dafür 78 fl versprochen worden sind, wovon 72 fl<br />

bereits bezahlt sind. Die restlichen 6 fl könne er in Güte nicht bekommen.<br />

Der Beklagte bekennt den Sachverhalt, doch gedenke er den Rest nicht zu begleichen,<br />

weil das Pferd zu nichts nutz sei.<br />

Der Kläger gibt an, wenn das so sei, hätte Haslach das wie gewöhnlich vor Ablauf von<br />

4 Wochen einwenden können und nicht erst nach 8 Jahren.<br />

Vom Amtmann wird sine präjudicio cognitionis altioris entschieden, daß der Beklagte 5<br />

fl 15 kr zu erstatten hat.<br />

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