Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

1779 Aug. 15
Maria Anna Lotter von Meilingen verkauft unter Beistandsleistung des Magnus Mörz
von Röfleuten um 210 fl ihre ererbte Wiese in der oberen Schwanden an ihren Bruder
Felix Lotter von Meilingen.
1779.833.1
1779 Sept. 4
Schon am 5. Febr 1777 ist die in der Pfarrei St. Stephans-Rettenberg gebürtige, ledige
Anna Gruber nicht nur wegen ihrer immerwährenden Krankheit und Unpäßlichkeit,
sondern auch als vernunftslose Person von ihrem Schwager aus ihrem Geburtsort und
von dem gebührenden Winkel verstoßen und verjagt worden. Daraufhin hat ihr hier
ansässiger Bruder Franz Joseph Gruber, Schmied in Ried, die Schwester bei sich
aufgenommen. Da sie derzeit wieder krank ist, möchte sie wegen ihres Vermögens
Richtigkeit machen. Sie ist aber nicht im Stande, selbst zum Amtmann zu kommen und
schickt daher den Pfarrer Franz Xaver Selb, um ihren letzten Willen protokollieren zu
lassen.
1. Der Bruder Franz Joseph soll die 400 fl ganz erhalten, die von den Tragvätern der
Anna ihrem Bruder übergeben wurden. Er hat dann allerdings kein Erbe mehr zu
erwarten.
2. Die Kinder der verstorbenen Schwester in Haslach sollen 300 fl bekommen.
3. Ein Angedenken in Höhe von 100 fl erhalten die Ursula Suiter und ihre Kinder und
zwar für die vielen Bemühungen, die mehrfältigen Gefälligkeiten und besonderen
Guttaten.
4. Für hll. Messen, den Armen und frommen Vermächtnissen verschafft sie dem Herrn
Pfarrer 100 fl.
5. Von den restlichen 49 fl sollen alle weiteren Kosten getragen werden. Falls die
Summe nicht ausreicht, müssen die Erben in Haslach und die Ursula Suiter dafür
aufkommen.
1779.834.1
1779 Sept. 5
Maria Raiser, verwitete Lochbihler, von Steinach und ihr Beistand Joseph Anton
Schwarz verkauft um 150 fl 6 Metzensaat, ent der Ach oder im Weidach genannt, an
Magnus Anton Strehle von Steinach.
1779.837.1
1779 Sept. 25
Maria Theresia Hunger, verwitwete Lochbihler, erklärt, daß sie eine Wohnbehausung in
Dorf samt 2 Baindelen zwischen Nikolaus Gschwender und der Landstraße sowie alle
Äcker und Wiesen von ihrer Schwester Barbara Hunger übernommen habe. Sie erhält
für die Übergabe 285 fl, die obere Stube, die auf beider Kosten wohnlich herzustellen
ist, und den notwendigen Hausrat zum Waschen und Kochen. Es ist noch eine ledige
Weibsperson namens Anastasia Suiter vorhanden, die von der Gutsübernehmerin
versorgt werden muß.
1779.838.1
1779 Sept. 25
Ehevertrag zwischen der Maria Theresia Hunger, verwitwete Lochbihler von Dorf, und
dem ledigen Franz Xaver Lotter von Meilingen. Der Hochzeiter bringt 500 fl mit in die
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