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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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auszahlen, außerdem erhält Franziska die 55 fl, die bei Michael Geiger liegen.<br />

Zu Vormündern wurden bestellt Leonhard Gschwender und Franz Hechenberger.<br />

1771.320.1<br />

1771 Nov. 19<br />

Bernhard Schneider aus dem Drittel und sein Vater Anton Schneider erklären, daß dem<br />

Sohn am 8. März 1766 das Vermögen des Vaters "breiteren Inhalts" übergeben worden<br />

war. Bernhard hat es aber wieder "zurückgelassen", weil er heiraten und sein Geld<br />

anderswo hinziehen will. Der Vater gibt dem Sohn also 500 fl Pfarrsgeld und überläßt<br />

ihm alle Aktiv- und Passivschulden, die der Sohn selbst bezahlen oder einziehen soll.<br />

Außerdem verspricht der Vater, daß der Sohn "von denen s. v. Viehhaaben 2 stüer, ein<br />

angerichten Wagen, 8 Korn-sackh, und zu zwey Pferdt gschüff und gschürr"<br />

mitnehmen darf. Falls der Vater stirbt, wird der Sohn im Erbe seinen Geschwistern<br />

gleichgestellt.<br />

1771.324.1<br />

1771 Nov. 19<br />

Ehevertrag des ledigen Bernhard Schneider mit der ledigen Maria Anna Gschwender.<br />

Die Braut bringt in die Ehe das ihr im vorausgehenden Teilungsprotokoll (1771.320)<br />

zugeflossene Vermögen und der Hochzeiter das vom Vater versprochene Vermögen<br />

(1771.324). Falls ein Ehepartner ohne Leibeserben "diese Zeitlichkeit mit dem Ewigen<br />

verwechseln sollte", müssen von Seiten der Braut an ihre Verwandtschaft 400 fl und<br />

von Seiten des Hochzeiters 300 fl zurückgezahlt werden.<br />

1771.326.1<br />

1771 Nov. 30<br />

Die ledige Apollonia Haf von Röfleuten erklärt, wie es "nach ihrem zeitlichen Hintritt" mit<br />

ihrem Vermögen gehalten werden soll.<br />

1. Für hl. Messen sollen 20 fl bezahlt werden.<br />

2. Von dem Geld sollen zunächst alle Funeralkosten abgezogen werden.<br />

3. Kreszentia Babel erhält eine Kuh, Betten, Leib- und Bettgewand und die<br />

vorhandenen Mobilien.<br />

4. Die Grundstücke und das Bargeld erben Kreszentia und Maria Ursula Babel zu<br />

gleichen Teilen.<br />

5. Falls Maria Ursula Babel ohne Erben zuvor versterben sollte, erbt Kreszentia<br />

allein.<br />

1771.327.1<br />

1771 Dez. 4<br />

Der am [20. Aug.?] verstorbene Joseph Lotter von Steinach hat zurückgelassen Franz<br />

Lotter, Joseph Anton Lotter, Maria, Anna, Maria Viktoria und Kunigunda Lotter. Sie<br />

erben folgendes Vermögen:<br />

1. Haus, Hof, Garten und Baindele<br />

2. 26 ½ Metzensaat und 11 Tagmahd<br />

3. 3 Kühe, 2 zweijährige Stiere, 2 Kälbchen und 2 Kälber<br />

4. die Hausmobilien, Haus- und Baumannsfahrnis, Bett- und Leibgewand,<br />

alles im Wert von 1400 fl.<br />

Die Passiv-Schulden betragen<br />

- an St. Nikolaus Pfarrs Bücher 160 fl<br />

- an die Kapelle St. Michael in Steinach 205 fl<br />

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