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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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Joseph Scheitler von Steinach läßt für den Joseph Höss, der altershalber unmöglich<br />

selbst erscheinen kann, protokollieren, daß er seine Güter an seine 5 Kinder verteilen<br />

will.<br />

Maria Anastasia Höss übernimmt das Haus (die Habe ausgenommen) mit Baind in<br />

Steinach zwischen Johann Lochbihler und Joseph Doser im Anschlag zu 500 fl. Sie<br />

muß auch alle Schulden übernehmen. Der Vater will lebenslang im Haus bleiben und<br />

behält noch für sich 6 Metzensaat auf dem Hauswang, eine Wiesmahd ent der Ach,<br />

eine Wiesmahd im Troyen und eine Kuh. Diese Güter darf der Vater mitnehmen, falls<br />

er zu einem anderen Kind ziehen will. Die Kuh bleibt dem, wo sich der Vater zum<br />

Zeitpunkt seines Todes aufgehalten hat, die anderen Güter sollen an die Geschwister<br />

aufgeteilt werden. Die Gutsbesitzerin erhält außerdem noch als Heiratsgut 2<br />

Metzensaat hinter der Baind, 2 Metzensaat auf den Bächen und eine halbe Tagmahd<br />

auf dem Wiesmahd im Anschlag zu 260 fl. Da aber jedes Kind 265 fl zugeteilt bekam,<br />

erhält die Anastasia von ihrem Bruder Hans Jakob Höss noch 5 fl.<br />

Die Schwester Apollonia Höss hat erhalten eine Wiesmahd in der langen Oy, die 275 fl<br />

wert ist und weshalb sie der Schwester Afra 10 fl geben muß.<br />

Die Schwester Theresia hat auch eine Wiesmahd in der langen Oy bekommen, die<br />

ebenfalls 275 fl wert ist und wovon sie der Schwester Franziska 10 fl überlassen muß.<br />

Franziska Höss, eine in Fridau?/Unterösterreich verheiratete Stammann, erhielt 4<br />

Metzensaat hinter dem Bichel, eine halbe Tagmahd und 4 Metzensaat im Rieder Ösch.<br />

Dem Hans Jakob Höss schließlich wurde zuerkannt 4 Metzensaat in Mängles Wald<br />

(Wengles Wald), 3 Metzensaat im Haslach, alles im Wert zu 280 fl, wovon Anastasia 5<br />

fl erhält und 10 fl für die Rückzahlung von Schulden verwendet werden muß. Nachdem<br />

nun Hans Jakob schon mehrere Jahre abwesend ist und nicht das Mindeste hat hören<br />

lassen, so ist ihm noch für das Heimatrecht 30 fl zugedacht worden, die vom<br />

väterlichen Erbe genommen werden.<br />

Bei der Abmachung waren auch dabei der Ulrich Stammann, Mann der einen<br />

Schwester, und der Schwager Sebastian Scholz.<br />

1776.436.1<br />

1776 Dez. 31<br />

Ulrich Stammann verkauft die eben [1776.436] erhaltenen 8 Metzensaat um 275 fl an<br />

Sebastian Scholz von Steinach. Die Kaufsumme muß mit 5 % verzinst werden.<br />

1776. 440.1<br />

1776 Dez. 31<br />

Joseph Scheitler, der Tragvater des landesabwesenden Hans Jakob Höss, verkauft die<br />

eben erhaltenen [1776.436] 3 Metzensaat um 135 fl an Sebastian Scholz von Steinach,<br />

der die Kaufsumme zu 5 % verzinsen muß.<br />

1776.441.1<br />

1776 Dez. 31<br />

Joseph Scheitler, der Tragvater des landesabwesenden Hans Jakob Höss, verkauft die<br />

eben erhaltenen [1776.436] 4 Metzensaat in Mängles Wald um 158 fl an Maria<br />

Anastasia Höss von Steinach, die die Kaufsumme zu 5 % verzinsen muß.<br />

1776.441.2<br />

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