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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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Sohn, der zum Voraus 100 fl erhält und außerdem das Handwerkszeug, falls Waibel<br />

vor seiner Frau versterben sollte.<br />

1770.039.1<br />

1770 Jan. 18<br />

Peter Allgäuer von Nesselwang beklagt sich, daß ihm Felix Keller vor fünf Wochen eine<br />

Kuh vertauscht hat. [Dabei wurde ihm erklärt, die Kuh habe das sogenannte Blüet<br />

gehabt, was ihm, Allgäuer, nichts ausgemacht habe, zumal ....] Nun aber zeige es sich,<br />

daß die Kuh die sogenannte Reüt habe, wie es auch bei seinem Pflegamt erkannt<br />

worden sei. Er bitte um Satisfaktion.<br />

Der Beklagte gibt an, daß es wahr sei, daß er eine solche Kuh vertauscht habe, jedoch<br />

mit dem Zusatz, "sie möge laufen, so oft als sie wolle". Das gelte ihm gleich viel.<br />

Der Kläger wendet dagegen ein, daß der Keller ihm die Kuh nicht mit diesem Zusatz<br />

gegeben habe.<br />

Dazu bemerkt der Beklagte, daß er die Kuh ihm gegeben habe, wie er solche gesehen<br />

habe und er habe auch gesagt, daß er für nichts gutstehe.<br />

Weil Keller ausdrücklich gesagt habe, daß er für nichts gutstehe, wird die Kuh dem<br />

Kläger [zugesprochen] und Keller von der Klage losgesprochen.<br />

1770.042.1<br />

1770 Jan. 27<br />

Nachdem die Witwe des Leopold Doser ihr Vermögen ihrer Tochter Marianna<br />

übergeben hatte, meldete sich auch ihr Sohn Joseph Anton beim Pfleger von Vils,<br />

Johann Michael Hofer, und fordert zu den erhaltenen 100 fl weitere 100 fl. Anderenfalls<br />

wolle man sich an eine höhere Stelle wenden. Nachdem dem Pfleger der<br />

Vermögensstand der Witwe, ja ihre Armut, vorgestellt worden war, erklärt er sich mit<br />

einer Zahlung pro hunc et tunc zufrieden. Davon müssen auch die Schwestern<br />

Franziska und Kreszentia je 10 fl übernehmen.<br />

1770.044.1<br />

1770 Febr. 2<br />

Joseph Doser verkauft dem Joseph Anton Suiter um 450 fl eine Behausung und Baind<br />

zwischen dem Johann Bauer und Johann Strehle. Suiter bezahlt sofort 100 fl und<br />

später 50 fl. Für den Rest gibt er dem Verkäufer eine Wiesmahd im Wert von 300 fl . Es<br />

steht dem Verkäufer frei, die Wiesmahd nach einem Jahr um 300 fl zurückzugeben<br />

oder sie zu behalten.<br />

1770.046.1<br />

1770 Febr. 4<br />

Nachdem sich Franz Joseph Reuter, Maurer von Ravensburg, mit seiner nunmehr<br />

verstorbenen Frau, Anna Maria Grill bereits 14 Jahre hier aufgehalten hat und nun die<br />

Maria Ursula Miller heiraten will, hat er an das Pflegamt den Antrag gestellt, hier als<br />

Beisasse aufgenommen zu werden. Der Wunsch wird ihm - Wohlverhalten<br />

vorausgesetzt - gewährt, wenn er jährlich für zwei Personen 30 kr entrichtet.<br />

1770.047.1<br />

1770 Febr. 5<br />

Es erscheint ? Heer mit seinem Beistand Joseph Holl von Hopferau und beantragt, daß<br />

seine Stiefmutter Anna Maria Kögel ihm das mütterliche Vermögen in Höhe von 112 fl<br />

30 kr und den mütterlichen Anteil auszahlen soll. Beim Nachrechnen wurde gefunden,<br />

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