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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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1770 Mai 15<br />

Auf Anschaffen des Kaspar Barnsteiners von Görisried wird der Andreas Geiger nach<br />

vorher abgelegten Handgelübde wegen des von Barnsteiner im Jahre 1759 verkauften<br />

Hauses vernommen. Er sagt aus, daß er vor etwa 14 Jahren dem Barnsteiner sein<br />

Haus um ? fl abgekauft habe mit der Bedingung, daß er ihm ein Stüble erbauen soll. Es<br />

haben aber verschiedene ? wider diesen Bau inhibit... gemacht, wodurch dann der Bau<br />

unterbrochen und er die Protokollierung des Kaufs aufgesagt habe.<br />

1770.150.1<br />

1770 Mai 20<br />

Die Erben der Maria Scheitler verkaufen dem Johann Wörle 3 Metzensaat um 70 fl.<br />

Z: Joseph Scheitler, Gerichtsschreiber, und Joseph Lochbihler, beide von Dorf<br />

1770.150.2<br />

1770 Mai 25<br />

Ehevertrag des ledigen Joseph Anton Strehle mit der ledigen Judith Brutscher von<br />

Hindelang.<br />

Die Braut bringt in die Ehe 300 fl, der Hochzeiter sein von seinem Vater Johann Strehle<br />

übernommenes Vermögen. Falls ein Ehepartner ohne Leibeserben stirbt, ist der<br />

überlebende Teil Haupterbe. Falls aber ein Ehepartner stirbt und Kinder vorhanden<br />

sind und der überlebende Ehepartner eine weitere Ehe eingehen will, so soll den<br />

Kindern nach dem Vermögensstand ein Voraus ausgemacht werden.<br />

1770.150.3<br />

1770 Mai 25<br />

Anna Filleböck und ihr Beistand Kaspar Filleböck verkaufen Haus und Baind in der<br />

Gemeinde Weißbach zwischen Joseph Rapp und Hans Thomas Stick um 230 fl an<br />

Felix Weiß. Die Verkäuferin reserviert sich die "freie und ungekränkte" Wohnung in der<br />

unteren Stube und erhält das notwendige Holz. Sie darf auch einen Rot-Birnenbaum in<br />

der Baind nutzen.<br />

1770.152.1<br />

1770 Juni 6<br />

Joseph Wetzer, Gerichtsmann, bringt zusammen mit seinem Vater? Martin Wetzer und<br />

desselben Schwester Anastasia Wetzer wehmütigst vor, dass er seit etlichen Jahren<br />

mit seinem dermaligen Eheweib Viktoria Wetzer wegen dem eingebrachten und<br />

nunmehr besitzenden Vermögen zu jedermanns Ärgernis zu leben notgedrungen sei.<br />

Nunmehr aber gedenke er in einem solchen zerritten Zustand nicht mehr verbleiben zu<br />

wollen. Weil auch eine ziemliche Schuldenlast vorhanden sei und den aus zwei<br />

früheren Ehen erzeugten Kindern 750 fl mütterliches Erbgut im Voraus ausgemacht sei,<br />

wolle er zuallererst damit Richtigkeit machen, welchem aber seine Frau immerdar<br />

widerspreche und ihm beim Verkauf von Gütern Hindernisse bereite. Dadurch könne er<br />

seine häuslichen Angelegenheiten nicht so führen, wie es sich für einen ehrliebenden<br />

Mann geziemt. Er bitte daher, daß ihm amtlicherseits für Handel und Wandel freie<br />

Hand gelassen werde.<br />

Viktoria Wetzer erklärt mit ihrem Beistand, dem resignierten Amtmann Mang Anton<br />

Stapf, daß ihr Mann nicht sagen könne, [sie habe etwas gegen einen Güterverkauf<br />

gehabt. Nur wenn ihr etwas von dem hereingebrachten Heiratsgut alieniert werde, sei<br />

sie nicht einverstanden.]<br />

Im Beisein des Herrn Pfarrers Selb wurde den beiden zur Verhütung geldfressender<br />

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