03.12.2012 Aufrufe

Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

daß er ein übergebener Mann sei. Er wolle öffentlich Abbitte tun, was ihm von Amts<br />

wegen anbefohlen wurde.<br />

1777.467.1<br />

1777 Febr. 25<br />

Die Witwe des Johann Georg Schneider, Maria Reichart von Steinach erklärt mit ihrem<br />

Beistand Hans Jörg Schneider, Heiligenpfleger in Dorf, daß sie bei einer Aufteilung des<br />

Erbes von Franz Reichart 85 fl [gestr., nun: 91 fl 22 kr 4 hl] für die zwei<br />

landesabwesenden Söhne so an sich genommen habe, daß sie die Summe ohne<br />

weiteres herausgibt, wenn einer der Söhne oder ein rechtmäßiger Erbe auftauchen<br />

sollte. Zur Sicherheit verpfändet sie 3 Metzensaat hinter dem Bichel und nochmal 3<br />

Metzensaat ebendort.<br />

1777.468.1<br />

1777 März 1<br />

Herr Joseph Benedikt Schneider, derzeit Kooperator in <strong>Pfronten</strong>, läßt ein Testament<br />

der Witwe des Johann Doser in Dorf, Maria Hotter, protokollieren. Nach ihrem zeitlichen<br />

Hintritt soll mit ihrem Vermögen folgendermaßen verfahren werden:<br />

1. Als Haupterbin setzt sie ihre in Dorf lebende Schwester Elisabeth Hotter ein. Sie<br />

erhält das leere Haus und eine Kuh samt dem Futter, das für sie vonnöten ist, und die<br />

vorhandene Wies, die Beirerin genannt. Die Schwester darf dieses Gut mit ihrem Mann<br />

lebenslang genießen, dann soll das Erbe an die Kinder des Joseph Anton Strehle<br />

fallen, wobei ihr Vater nicht das Mindeste davon verkaufen darf.<br />

2. Maria Hotter verschafft dem Kind ihrer Schwester, dem Patenkind Anton Haf von<br />

Röfleuten, nur noch 3 Metzensaat und zwar die 2. Wahl, weil Haf ihr nicht gefolgt hat.<br />

Das ihm zugedachte Haus [AP1774.026] erhält er nicht.<br />

3. Die Verwandtschaft in Osterreuten und Röfleuten bekommt 3 Metzensaat im Rieder<br />

Ösch und 8 Metzensaat auf dem Ösch samt dem Krautgarten.<br />

4. Das vorhandene Heu und Stroh und der Hausrat soll gleichheitlich verteilt werden<br />

und 1 Metzensaat im Rieder Ösch soll die Schule erhalten.<br />

5. Für hl. Messen legiert sie 50 fl<br />

6. und die Hausarmen bekommen 10 fl<br />

7.sowie die hiesige Bruderschaft, die ebenfalls 10 fl erhält.<br />

8. Der Joseph Doser in Ried, weil er mit ihr viel Mühe gehabt hat, erhält auch 10 fl.<br />

Diese Legate sollen von dem Geld bestritten werden, das Doser in Händen hat und das<br />

über 100 fl ausmacht. Der noch verbleibende Rest soll so verwendet werden, wie es<br />

der Herr Pfarrer anordnet.<br />

9. Ihre bisherige Magd Justina Obermayer soll 40 fl erhalten, die sie bei Felix Haf<br />

nachzusuchen hat.<br />

[Randbemerkungen]<br />

1781 Aug. 11: Den Paragraph 9 hat Herr Kaplan im Namen der Witwe widerrufen.<br />

1783 Jan. 01: Mit allen Sakramenten versehen hat die Maria Hotter durch den<br />

Gerichtsmann Johann Suiter, durch den Pfarrmesner Johann Sigmund Hitzelberger<br />

und durch Anton Rehle noch beifügen lassen, daß alles noch vorhandene Bargeld zu<br />

ihrem Seelenheil verwendet werden soll. Ihr bester Rock und die Bettziech soll die<br />

Magd Viktoria Keller von Dolden in Zell erhalten.<br />

1777.469.1<br />

1777 März 2<br />

Carolus Schwarz von Steinach verkauft 3 Metzensaat unter dem Rainen? um 107 fl an<br />

221

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!