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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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Nachdem das Amtmannamt den Streit nicht ohne Ortstermin entscheiden wollte, wurde<br />

ein solcher mit dem Pfarrhauptmann Silvester Epp, dem Gerichtsschreiber Joseph<br />

Scheitler sowie den Gerichtsmännern Anton Zweng und Mang Mörz anberaumt. Dabei<br />

hat sich nach genauerem Augenschein gezeigt, daß die Beschwerden des Hörmann<br />

ohne Grund und nur eingebildet sind, weil der Boden der Gemeinde gehört und der von<br />

Hörmann als besser bezeichnete Holzerweg nicht als tauglich befunden worden ist.<br />

Um den Klagen des Hörmann ein Ende zu bereiten, hat man deshalb beschlossen, daß<br />

dieser künftig das Holzführen auf dieser Wiese erdulden muß. Doch hat man einige<br />

Pfähle als Marken geschlagen, die den Holzerweg kennzeichnen und außerhalb dieser<br />

Pfähle hat niemand Rechte. Der Boden rechter Hand gehört Hörmann ganz und, was<br />

nach dem Holzführen links des Weges und auf dem ausgesteckten Boden an Heu<br />

bleibt, das gehört auch dem Hörmann. Allerdings darf Hörmann und die Witwe des<br />

Johann Schneider von Röfleuten den bereits ausgesteckten Wald nicht weiter<br />

abtreiben.<br />

[Unterschrift:] Franz Xaver Fidalis Thanner, Amtmann<br />

1774.054.1<br />

1774 Mai 29<br />

Hans Michel Lotter von Steinach vertauscht seine Behausung in Steinach zwischen<br />

Niclas M[ayers?] Wwe. und Niclas Besler an den Joseph Spielmann von Steinach.<br />

Dieser vertauscht dagegen an Lotter eine Behausung zwischen Johann Gschwend und<br />

Felix Raisers Witwe. Weil Lotter das bessere und schönere Haus erhält, gibt er dem<br />

Spielmann noch 482 fl 24 kr.<br />

1774.058.1<br />

1774 Mai 29<br />

Martin Haf von Kreuzegg erklärt, daß er dem ledigen Joseph Anton Hannes von Dorf<br />

vertauscht hat 3 Metzensaat am Spitzacker zwischen Fuß- und Fahrweg in der<br />

Gemeinde Dorf. Hannes vertauscht dafür ein Häuschen in Dorf, das er von Anastasia<br />

Hannes ererbt hat, sowie 7 Metzensaat und das Mobiliar im Haus.<br />

Weil Haf aber den besseren Tausch gemacht hat, gibt er dem Hannes noch 340 fl zur<br />

Aufgabe. Das Recht auf den Winkel, das Maria Schmerzensreichin lebenslang im Haus<br />

hat, bleibt laut Übergabeprotokoll bestehen. Falls jemand den Besitz (Haus, Hausrat<br />

und die 7 Metzensaat) an sich lösen oder das Zugrecht in Anspruch nehmen will, der<br />

muß den Haf schadlos halten.<br />

1774.059.1<br />

1774 Juni 1<br />

Benedikt Hitzelberger aus Zell erklärt, daß er 5 Metzensaat Wies- und Ackerfeld<br />

zwischen der Kreuzegger Viehgasse und Joseph Erhart verkauft hat um 100 fl dem<br />

Liberatus Schneider. Ebensoviel Acker- und Wiesboden besitzt Hitzelberger selbst<br />

noch. Es wurde ausdrücklich vereinbart, daß es nicht den geringsten Streit geben solle,<br />

falls Hitzelberger nicht mehr so viel Boden selbst haben würde.<br />

1774.060.1<br />

1774 Juni 3<br />

Der ledige Joseph Anton Schnieder von Dorf entlehnt von Franz Rüedtle in Steinach<br />

170 fl und versetzt dafür 3 Tagmahd im Hauggenthal. Riedle hat das Recht, die<br />

versetzten 3 Tagmahd statt des Zinses einzuheuen. Beide Teile dürfen die<br />

Vereinbarung bis Georgi 1775 aufkündigen.<br />

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