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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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erster Ehe sind noch zwei Kinder Maria Anna Lotter und Joseph Anton Lotter<br />

vorhanden (nächster Anverwandter Hans Jörg Niggel). Sie werden in Anbetracht des<br />

geringen Vermögens mit eventuell noch kommenden Kindern im Erbe gleichgestellt.<br />

Falls der Hochzeiter vor der Braut stirbt, darf seine Witwe zwar wieder heiraten, doch<br />

darf sie ihrem Mann nicht die Heimat zubringen, damit sie den Kindern nicht entzogen<br />

wird.<br />

Zeugen u.a.: Johann Georg Doser von Weißensee, der Bruder der Braut<br />

1779.804.1<br />

1779 Mai 7<br />

Narziss Stich von Heitlern erklärt, dass er seine Güter in Nesselwang, die bereits<br />

mehrere Jahre unter der Gant stehen, auf Erlaubnis des dortigen Pflegamtes verkaufen<br />

dürfe, wenn er seine Güter in <strong>Pfronten</strong> bis zur völligen Erledigung seiner<br />

Verpflichtungen einsetzt. Nun habe er diese verkauft und den Erlös beim Pflegamt<br />

hinterlegt. Er bitte jetzt seine 4 Metzensaat im Koch im Wert zu 150 fl ebenfalls in die<br />

Gantmasse einbringen und versetzen zu dürfen. Stich erhält darüber ein Attest zur<br />

Vorlage in Nesselwang.<br />

1779.806.1<br />

1779 Mai 9<br />

Johann Mörz von Heitlern erklärt, dass er seine Wohnbehausung samt Baind und<br />

Krautgarten in Dorf um 315 fl seinem Vetter Hans Michl Geisenhof von Dorf übergeben<br />

will. Von dem Haus sind jährlich ½ Vierling Vogtshaber zu entrichten und nacher seeg<br />

ein Ewigs Capital mit 11 fl 25 kr auf Mart. jedesmahlen zu verzinsen. Der Übergeber<br />

nimmt sich noch weiters aus, aber nur für heuer, den mit Korn angesäten Krautgarten<br />

1779.807.1<br />

1779 Mai 10<br />

Joseph Lochbihler von Steinach will seinen letzten Willen protokollieren lassen. Da er<br />

wegen Krankheit nicht ins Amtshaus kommen kann, begab sich der Amtmann Franz<br />

Xaver Thanner in dessen Behausung, um seinen letzten Willen aufzunehmen.<br />

1. Nach Lochbihlers Tod und dem seiner Frau Maria Raiser soll Haus, Hof, Baind und<br />

Wurzgarten an den Vetter Mang Anton Strehle und seiner Frau Viktoria Strehle fallen.<br />

Dazu erhalten sie von den Mobilien sämtliches vorhandenes Schäffler-Handwerkszeug,<br />

drei kleine Sperrketten, eine lange ? Kette, die stoob-mühlen und den gsodt-stuehl. Ihr<br />

Sohn Peter Paul Strehle bekommt den kleinen Holzschlitten, das gute Komath und den<br />

Sattel, das klüebEyssen, zwei grammlen, die kupferne Pfannen und den höll ha[fen].<br />

2. Die Eheleute Strehle erhalten auch zwei Metzensaat auf der Stöllen oder Wengles<br />

Wald sowie die bereits überlassenen vier Metzensaat im Gritz.<br />

3. Das weitere Vermögen des Joseph Lochbihler soll nach seinem Tod der nächsten<br />

Verwandtschaft zufallen, doch so, daß die Witwe darüber frei disponieren kann.<br />

4. Für einen ewigen Jahrtag stiftet er vier Metzensaat auf dem Haslach.<br />

5. 20 fl sollen für hll. Messen verwendet werden und von den fünf dodtlen erhält jedes 1<br />

fl. Auch die Walburga Berchtold bekommt 1 fl.<br />

Wer von den Erben Einsprüche gegen diese letztwillige Verfügung erhebt, wird vom<br />

gesamten Erbe ausgeschlossen.<br />

1779.809.1<br />

1779 Mai 16<br />

Maria Raiser, verwitwete Lochbihler, verkauft unter Beistandsleistung des Johann<br />

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