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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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als dieser zum Gottesdienst gehen wollte, mit dem Hirtenstecken und einer Geisel<br />

aufgehalten habe und ihn damit so übel behandelt habe, daß er am linken Auge noch<br />

einen für sich selbst redenden Zeugen habe. Da er nicht wisse, was die Ursache dafür<br />

gewesen sei, und Schweiger, falls ihm Unrecht geschehen sei, dies gütlich oder auch<br />

rechtlich bereinigen hätte können, bitte er um Satisfaktion.<br />

Schweiger stellt den Vorfall nicht in Abrede, doch könne er nicht umhin, die Ursache<br />

dafür an den Tag zu legen. Es habe nämlich der Kläger vor etlichen Tagen zu seinem<br />

Unterhirten Joseph Anton Zill gesagt, sie sprengen die Pferde nicht nur hundertmal auf<br />

und ab, bis sie die Eisen verlieren, sie behalten sie auch bei sich selbst. Auch habe er<br />

ihn einen Spitzbuben genannt, deswegen habe er ihm kein Unrecht getan.<br />

Der Kläger fügt noch an, daß sich Schweiger in öffentlicher Amtsstube habe<br />

vernehmen lassen, daß er dem Sohn den Kopf in tausend Stücke schlage und er<br />

beantragt, daß man wegen dessen Worte die Probe machen solle. Schweiger will diese<br />

durch seinen untergebenen Mithirten Anton Zill beibringen, doch dagegen protestiert<br />

der Kläger, weil Zill noch ein kleines Kind sei und unter Schweigers Diensten stehe.<br />

Mann solle seine Zeugenschaft nicht annehmen.<br />

Beide werden zur Ruhe verwiesen, bis eine weitere Untersuchung stattgefunden habe,<br />

doch wird der Schweiger zur Zahlung der Kosten für die Protokollabschrift und den<br />

Amtsbericht in Höhe von 39 kr verpflichtet. Auch muss er den Fronboten bezahlen.<br />

1770.191.2<br />

1770 Okt. 14<br />

Felix Hengg von Kappel verkauft an Anton Erhart von Kappel 8 Metzensaat, 6 davon<br />

auf dem Durrach, um 183 fl und 30 kr.<br />

1770.194.1<br />

1770 Okt. 14<br />

Die drei Geschwister Felix Hengg, Katharina Hechenberger und Elisabeth Hengg<br />

erklären, daß sie ihr Vermögen zusammenlegen wollen und sich gegenseitig beerben<br />

wollen.<br />

1770.195.1<br />

1770 Okt. 14<br />

Magdalena Doser vertauscht 3 Metzensaat im Rieder Ösch gegen eine Wiesmahd am<br />

Breitenberg an Johannes Merz. Sie gibt zur Aufgabe noch 52 fl 24 kr.<br />

1770.196.1<br />

1770 Okt. 20<br />

Anastasia Mörz erscheint mit ihrem Bruder Anton Mörz und erklärt, daß Liberatus<br />

Schneider die Anastasia mit freiem Ein- und Ausgang, einer Liegestatt und der nötigen<br />

Beholzung versehen will. Dafür erhält er zwei Grundstücke und die Mobilien nach ihrem<br />

Tod. Die beiden Grundstücke fallen nach dem Tod der Anastasia auch dann an<br />

Schneider, wenn sie von Schneider wieder wegzieht. Schneider überläßt ihr das halbe<br />

Obst in der Baind, beschafft alle Nahrungsmittel und sorgt für die Zäune.<br />

1770.196.2<br />

1770 Okt. 21<br />

Joseph Günther bezahlt für seinen Schwager Anton Doser<br />

bei Anton Nöß 15 fl 15 kr<br />

bei Joseph Waibel 3 fl<br />

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