Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

Gemeinde Steinach und klagen gegen den Müller Felix Suiter, welchergestalten
"sammentliche Gemeindte von der mühl-brugg
an die Wuhr verbessern und im bau
haben herstellen wollen, damit bey Etwann
künfftigen gewässer an denen daran
ligenden gemeindts-Böden, und Feldt-
ungen aller schaden verhüettet werde,
als sie selber gestern darzu berueffen
ihme den Pau wegen deme Eingestellet
weillen er Suiter zu denen ab-
geordneten sich vernemmen lassen: sie
seyen ihme noch zu jung zu der
gemeinsamen aber gesprochen, sie sehen
würklichen auf der bach-muetter.
Wie nun sie niemahlens den miller
Suiter zu beschweren gedenckhen,
sondern in fridt- und Ruhe an dem
Wasser zu leben willens seyen, so werde
dannoch er Suiter gar nit in abredt
stellen, daß durch seine brugg
und die 3 darunter unterzochene
joch, davon jedes, als ein schuz-wuhr
so weit in die gemeindt hinein abzihle,
das mittlere aber als ein solches anzue-
sechen, welches bey groß anfallendem
Wasser das mit kommende gespreiss
oder Holz - Wurz und andere Holz-
fähl aufhalte, mithin das wasser an
einer gefährlichen seite anzutringen
zwinge, wo er doch die Prugg nur in
so weith vor 18 jahren, als sie der ge-
meindt nicht schädlich, habe erpauen
derffen, wan also er miller die brugg
mit zwey archen erpaue, und die wuhr,
wie es gewöhnlich, füehren lassen wolle,
so wollen sie seiner Nahrung nit schädlich
im Verwaigerungs fahl aber erbittend
sein, daß ihme solcher ohnfueg unter-
saget, und er zu seiner gebihr verwisen
werde."
Suiter antwortet darauf, daß er zu den Abgeordneten der Gemeinde nicht gesagt habe,
sie seien ihm zu jung. Er wisse aber, daß die "gemeinsame auf der Bachmutter mit der
Verwuhrung stunden", welches er so verstanden, daß vor 20 Jahren bereits das
Wasser dort abgeronnen ist.
Betreffend der Brücke sagte er, daß sie zwar 3 Joche habe, jedoch sei ihm die alte
Brücke eingebrochen. Bei der Erbauung der neuen Brücke sei er von der Gemeinde
angewiesen worden, daß er die Joche weiter auseinander stellen solle, welches auch
geschehen sei. Daß aber eines ein Schutzwuhr sein solle, das könne
"er nit wissen indeme er den Pau
denen zimmermeisteren yberlassen, seye
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