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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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Vom Verkauf hat der Rimmel ausgenommen 2 Pferde und 3 Kühe samt dem<br />

vorhandenen Heu und Stroh, außerdem 26 Metzensaat, 13 davon im Oberriedfeld, 5<br />

ebenda und die restlichen 8 auch, und 3 Tagmahd im Ahorn.<br />

Für die ausgenommenen Güter hat Rimmel dem Käufer Doser noch 200 fl zu bezahlen<br />

oder zu verzinsen und zwar deshalb, weil die Katharina Rimmel, verwitwete Eheim<br />

noch für das abgekaufte Winkelrecht 500 fl zu erhalten hat. 300 fl sind davon schon bei<br />

der obigen Schuldenaufstellung in Anrechnung gekommen, die restlichen 200 fl sind<br />

vom Verkäufer zu tragen.<br />

Die vorstehenden 26 Metzensaat sind an das Probstamt in Füssen versetzt. Der Käufer<br />

Doser hat sich deswegen erboten, Bürgschaft zu leisten, "falls die Rimmlischen<br />

Eheleute etwas kaufen können."<br />

1777.456.1<br />

1777 Jan. 31<br />

Der Bildhauer Joseph Stapf in Dorf und der Gerichtsschreiber Joseph Scheitler<br />

erklären, daß schon 1729 Michael Scheitler und die Witwe des Michael Stapf wegen<br />

einer Fahrt zum Stapfschen Anwesen eine Übereinkunft getroffen haben. Die<br />

Scheitlerischen wollen die Öffnung des Zaunes am oberen Eck dulden, wenn Stapf<br />

über seine Baind zu seinem Haus fahren will, doch muß er die Öffnung (Lucke?) selbst<br />

unterhalten. Diese Abmachung wird mit heutigem Datum erneuert.<br />

1777.462.1<br />

1777 Febr. 1<br />

Die Erben des Herrn Johann Georg Hillebrandt von Augsburg klagen gegen den<br />

Kramer Franz Zweng von Ösch und auch gegen Johann Zweng in Ried. Die beiden<br />

sind für Spezerei-Waren 48 fl 29 kr und 22 fl 5 kr schuldig geblieben. Die beiden sind<br />

nicht vor Amt erschienen und geben vor, daß sie dermalen nicht einen Kreuzer<br />

aufbringen können. Sie legen aber eine handschriftliche Erklärung vor, daß sie binnen<br />

vier Wochen die Ausstände bezahlen wollen, was zu Protokoll genommen wird.<br />

1777.464.1<br />

1777 Febr. 5<br />

Sebastian Scholz verkauft um 135 fl vier Metzensaat und ½ Tagmahd hinter dem<br />

Bichel an Michael Doser von [Ösch].<br />

1777.465.1<br />

1777 Febr. 22<br />

Franz Zweng von Ösch verkauft 5 Metzensaat im Rieder Ösch um 225 fl an Simpert<br />

Suiter von Ried. Das Feld ist mit 100 fl an das Probstamt versetzt und wird vom<br />

Verkäufer freigemacht. Es ist auch schon gedüngt, wofür Suiter 2 fl 24 kr bezahlt hat.<br />

1777.466.1<br />

1777 Febr. 24<br />

Michl Lotter, des Gerichts, klagt gegen Joseph Lochbihler, daß der vor versammelter<br />

Gemeinde ihn wiederholt einen Lügner geheißen habe, weil er den Beklagten einen<br />

übergebenen Mann geheißen habe. Da ihm bekannt sei, daß der Beklagte schon vor<br />

mehreren Jahren sein Haus an Mang Anton Strehle übergeben habe, glaube er, daß er<br />

mit mehr Fug und Recht ihn einen übergebenen Mann heißen dürfe als der Beklagte<br />

ihn einen öffentlichen Lügner.<br />

Lochbihler gibt den Vorwurf eines Lügners zu und sagt, daß er nicht geglaubt habe,<br />

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