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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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Schneiders Witwe von Weißbach, Johann Schneiders Witwe von Röfleuten, Joseph<br />

Höss von Steinach und endlich Johann Georg Schneider, Heiligenpfleger in Dorf, ihre<br />

Schuld auf das Genaueste erfüllen.<br />

1774.049.1<br />

1774 Mai 16<br />

Georg Lotter von Ösch erklärt, daß er zusammen mit seiner Schwester Maria Lotter<br />

gehauset und das Gütl etwelch 30 Jahr miteinander bewirtschaftet hat. Nun aber<br />

fordere Joseph Hörmann allda, ein Sohn seiner Schwester und derzeitiger<br />

Anwesenbesitzer, "Bestand und Magdlohn", obwohl nichts ausbedungen war. Er bitte,<br />

ihn von dieser Forderung frei zu sprechen.<br />

Hörmann bestätigt sein Verlangen, obwohl nichts vereinbart sei, weil er von seiner<br />

Mutter gehört habe, daß sie die ganze Sache nicht genug verstanden habe, ihr Bruder<br />

und Kläger auch ein ziemlich grober Mann jederzeit gewesen sei und nur auf seinen<br />

Nutzen gesehen habe. Nun wolle der Kläger auch noch nach und nach 27 fl<br />

hergeliehen haben, welche Summe er von ihm als Erben zurückfordere, doch könne er<br />

seiner Mutter Maria Lotter nicht sagen, woher die Schuld komme und Georg Lotter<br />

habe auch nichts Schriftliches in Händen.<br />

Der Beschluß des Amtmannamtes ergeht dahin, daß beiderseits die Forderungen<br />

aufgerechnet sein sollen. Georg Lotter könne seine Auslagen nicht beweisen und er<br />

habe durch seine grobe Art verhindert, daß seine Schwester sich etwas zu fordern<br />

getraute, [obwohl ihr offenbar etwas zugestanden wäre]. Wer mit dem Spruch nicht<br />

zufrieden sei, darf sich an das Pflegamt wenden.<br />

1774.050.1<br />

1774 Mai 22<br />

Anton Erhart, Bucher, und Niklas Mayr zu Kappel, geben zu Protokoll, daß Elisabeth<br />

Furtenbach durch den Benefiziaten Johann Joseph Hipp schriftlich ein Testament [liegt<br />

bei] niedergelegt hat. Danach soll<br />

1. ihre Tochter Barbara Straibin [Straub?], Ehefrau des Niklas Mayr zu Kappel, all ihr<br />

noch weniges Vermögen erhalten.<br />

2. für das Seelenheil der Mutter ihre Tochter 20 fl aufwenden und zwar 10 fl für St.<br />

Martin und 10 fl für hl. Messen. Sonst erhält die Tochter alles, weil sie immer geholfen<br />

hat und keinen Anlaß zu Klagen gab.<br />

3. ihr Mann Anton Heiß vom Erbe ausgeschlossen sein, weil er während der Ehe<br />

zweimal die Treue gebrochen hat und Elisabeth Furtenbach für ihn die Strafe bezahlen<br />

mußte. Er soll auch nichts davon erhalten, was seine Frau ihm mit in die Ehe brachte.<br />

1774.052.1<br />

1774 Mai 24<br />

Joseph Hörmann hat schon öfters geklagt, daß ihm auf einem Wiesboden durch<br />

Holzstreifen ziemlicher Schaden verursacht werde. Der Boden, schattenhalb auf dem<br />

"Scheippach", komme von der Gemeinde her und er sei ihm wie anderen<br />

Gemeindsmännern vergünstigt worden. Er habe ihn schon seit etwa 15 Jahren<br />

genossen und ihn mit vieler und harter Arbeit durch Ausbrennung der vorhandenen<br />

Stöcke nutzbar gemacht. Nun sei zu seinem großen Schaden ein Weg durch diesen<br />

Wiesboden gemacht worden [= sei entstanden], obwohl daneben ein besserer und<br />

härterer Boden wäre.<br />

Er bitte daher, daß das Holz-Führen durch seine Wiese unterlassen werden müsse und<br />

künftig auf dem alten Holzweg neben seiner Wiese geschehe.<br />

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