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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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Vergleich zwischen Viktoria Heel, Witwe des Hans Martin Hacker, Wirt zu Weißbach,<br />

und dem Johann Baptist Reichart, reichsfreiherrlicher freybergischer Rath und<br />

Obervogt, im Namen seiner Frau Anna Kreszentia Hacker.<br />

In seinem Testament hat der verstorbene Hans Martin Hacker seine Frau Veronika<br />

Heel als Haupterbin eingesetzt. Er hat es ihrem Gutdünken überlassen, was sie davon<br />

der Frau des Obervogts Reichart überlassen wolle. Mit diesem Vergleich verspricht nun<br />

die Heelin ihm und seinen Erben 300 fl, die nach ihrem Tod ohne jeglichen Abzug<br />

ausbezahlt werden sollen. Damit ist Reichart zufrieden, will es aber ihrem „zarten<br />

Gewissen und Verantwortung“ überlassen, ob sie „was weitters ihme oder dessen<br />

Erben verschaffen möge“.<br />

NB: Die Prästanda hat der Obervogt zu entrichten.<br />

Eigenhändige Unterschriften von:<br />

- Johann Baptist Reichart, Rath und Obervogt, uxorio Nomine Anna Kreszentia<br />

Hackerin von Zell<br />

- Veronika Heelin<br />

- Johann Gotthardt Daiser (Doser), resignierter k. k. battailscher Chyrurgus<br />

- Joseph Anton Wagner<br />

- Sebastian Nöß<br />

1776.375.1<br />

1776 Juli 14<br />

Hans Michl Hecklmiller von Hindelang verkauft um 60 fl 4 Metzensaat verwiesten<br />

Boden an Johannes Stadtmiller von Ösch.<br />

1776.378.1<br />

1776 Juli 30<br />

Ehevertrag zwischen dem Witwer Anton [Böck] von Rehbichel und der ledigen Maria<br />

Theresia Hipp von Heidelsbuch /Rieden. Die Braut bringt einschließlich des Lidlohns ?<br />

fl mit in die Ehe, der Hochzeiter seinen ganzen Besitz zu Dorf und Feld. Aus der 1. Ehe<br />

sind an Kindern vorhanden Johannes (11), Joseph (10), Alois (9), Hans Michl (6) und<br />

Nikolaus (3). Da nur ein geringes Vermögen vorhanden ist, sollen diese Kinder noch<br />

etwa folgenden im Erbe gleichgestellt werden. Falls ein Ehepartner ohne Leibeserben<br />

verstirbt, soll nach Pfarrgebrauch verfahren werden.<br />

1776.379.1<br />

1776 Aug. 4<br />

Michael Schrade von Weißensee erklärt, daß er nach dem am 14. Juni d.J. bereits<br />

verkauften 2 Tagmahd auch die noch verbliebenen 2 Tagmahd in der Meilinger Trieb<br />

und Tratt um 241 fl dem Johannes Keller von Zell überlassen hat (Leihkauf 1 fl 27 kr).<br />

1776.381.1<br />

1776 Aug. 4<br />

Mattheis Hauser von Steinach (und seine Frau Anastasia Lotter) klagt gegen seine<br />

Schwägerin, daß sie seine Kinder auf öffentlicher Gasse beständig als s. v.<br />

Hurenkinder tituliere. Zudem habe die Beklagte ihr Mägdelein erst kürzlich mit einer<br />

Schindel geschlagen. Er könne auf Dauer solche Verleumdungen nicht dulden und<br />

bitte, ihm Ruhe und Frieden zu verschaffen.<br />

Die Beklagte Katharina Schwarzenbach bestätigt die Schimpfworte. Es sei aber auch<br />

wahr, daß des Klägers Kinder auch die ihrigen, weiß was, geheißen haben. Deswegen<br />

habe sie auch mit einer Schindel zugeschlagen, ihnen aber keinen Schaden zugefügt.<br />

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