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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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1771 Nov. 14<br />

Der Maria Klara Weiß, die nach Pinswang heiraten will, wird bestätigt, daß sie in<br />

<strong>Pfronten</strong> ein Vermögen von 230 fl besitzt.<br />

1771.318.1<br />

1771 Nov. 14<br />

Ehevertrag des Witwers Felix Filleböck von Kreuzegg mit der ledigen Katharina Weiß<br />

von Steinach. Die Braut bringt in die Ehe 150 fl, der Hochzeiter sein Haus mit Baind.<br />

Falls die Braut ohne Leibeserben stirbt, fallen 25 fl und ihre Halskleider wieder an die<br />

Verwandtschaft. Aus der ersten Ehe des Felix Filleböck sind zwei Kinder, Maria Anna<br />

und Josepha, vorhanden, die 66 fl 40 kr als Voraus erhalten und das lebenslange<br />

Wohnrecht, wenn sie nicht heiraten. Sonst werden sie beim Tod des Vaters mit noch<br />

kommenden Kindern im Erbe gleichgestellt, auch die Witwe bekommt dann einen<br />

Kindsteil.<br />

1771.319.1<br />

1771 Nov. 19<br />

Johann Gschwenders Witwe, Martha Einsle, ist jüngst "zeitlichen Todes verfahren". Sie<br />

hat zwei Töchter, Maria Anna und Franziska, hinterlassen, für die das vorhandene<br />

Vermögen untersucht und geteilt wird. Es sind vorhanden:<br />

a) Haus, Hof, Baindele und Krautgarten<br />

b) 34 Metzensaat und 7 Tagmahd<br />

c) von Martin Babel zurückgefallenes Erbgut mit 25 Metzensaat und 1 Tagmahd<br />

d) 3 Kühe, 4 jährige Kälber und das Futter<br />

e) ausstehende Schulden bei Michael Geiger 55 fl<br />

f) passive Schulden<br />

- St. Michael in Steinach 35 fl<br />

- für fromme Zwecke gestiftet 95 fl<br />

- dem Joseph Doser in Dorf wegen<br />

abgekauftem Vieh 74 fl<br />

- an Leonhard Gschwender 8 fl 30 kr<br />

Von dem Vermögen wurden der Maria Anna zugeteilt:<br />

- das Anwesen, 2 jährige Kälber, das ganze Inventar und von den Bettgewändern und<br />

Better die Halbscheid<br />

- 4 Metzensaat im Geißkoch, 4 Metzensaat beim Aschen, 4 Metzensaat allda, 2<br />

Metzensaat bei der Schiedenen, 4 Metzensaat auf dem Haslach, ½ Tagmahd auf der<br />

Wiesmahd, ½ Tagmahd auf dem Geißkopf und vom ererbten bablischen Gut 6<br />

Metzensaat im Geißkopf, 3 Metzensaat im wilden Geren, 1 ½ Tagmahd in der schönen<br />

Oy, 5 Metzensaat unter der Gassen.<br />

Der Anteil der Franziska war:<br />

- 4 Metzensaat hinter dem Bichel, 2 Metzensaat auf den Bächen, 4 Metzensaat unter<br />

dem Rainen, 6 Metzensaat im Wengles Wald<br />

- 4 Tagmahd in der Schwanden, 1 Tagmahd in der wilden Geren, 1 Tagmahd auf dem<br />

Aftertal und vom ererbten bablischen Gut 4 Metzensaat im Geißkopf und 7 Metzensaat<br />

auf dem Haslach<br />

- 2 Kühe, 2 jährige Kälber und 12 fl 30 kr, die sie von der Schwester erhält, außerdem<br />

die Halbscheid an den Halskleidern, dem Bettgewand und den Betten.<br />

Das Vieh muß bis zum Frühjahr noch von dem vorhanden Heu und Stroh gefüttert<br />

werden und es ist ihr gestattet, bis zur Heirat im Haus zu wohnen und die Ernte<br />

einzulegen. Da Maria Anna einen größeren Anteil erhielt, muß sie 212 fl 30 kr<br />

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