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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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Anna Erd von Kappel verkauft 2 Metzensaat hinter der Mühle um 60 fl an den<br />

Moosmüller Franz Erd. Da die Verkäuferin krank ist und der Erd ihr schon einiges Geld<br />

vorgeschossen hat und auch noch weiter bezahlen will, wenn sie etwas nötig hat, wird<br />

vereinbart, daß der Moosmüller das ausgeliehene Geld wieder von dem Haus der Anna<br />

Erd zurückbekommt. Doch hat nach dem Tod der Anna Erd die Elisabeth Leserin dort<br />

lebenslang das Recht auf den Winkel.<br />

1775.211.1<br />

1775 März 4<br />

Pfarrer Franz Xaver Selb erscheint im Namen der Barabara Babel, verheiratete Waibel,<br />

von Steinach, die krankheitshalber selbst nicht erscheinen kann, und läßt ihren Willen<br />

protokollieren. Da sie fast seit ihrer Heirat krank sei, wolle sie die 100 fl Rückfall, die sie<br />

laut Heiratsprotokoll den lochbihlerischen Waisen zugedacht hat, ihrem Mann Anton<br />

Waibel zukommen lassen.<br />

1775.212.1<br />

1775 März 4<br />

Der Gerichtsschreiber Joseph Scheitler bezahlt 90 fl 38 kr, die Joseph Weber laut<br />

Testament den Kindern des Georg Erd oder vielmehr der Maria Stapf, nämlich Hans<br />

Michael, Alois und Maria Anna Erd, vermacht hat. Das Geld hat ihr Vater empfangen,<br />

der die Summe verzinst und 4 Metzensaat in der unteren Ob als Pfand stellt.<br />

1775.214.1<br />

1775 März 5<br />

Ehevertrag des ledigen Joseph Anton Raiser, Müller in Dorf, mit der ledigen Anna Maria<br />

Töchterle aus Mattern in Tirol. Die Braut bringt neben der Ausfertigung 700 fl<br />

Rauchgeld[?] mit, der Hochzeiter alles das, was ihm am 23. Januar übergeben wurde.<br />

Falls ein Ehepartner ohne Leibeserben verstirbt, muß binnen eines Jahres auf beiden<br />

Seiten ein Rückfall in Höhe von 200 fl gegeben werden. In Abänderung des<br />

Übergabeprotokolls wird vereinbart, daß dem alten Vater neben der Verpflegung auf<br />

der Mühle jährlich nur 12 fl gereicht werden müssen.<br />

Zeugen u. a.: die beiden Schwäger des Hochzeiters, Ludwig Weiß, Müller in Drittel, und<br />

Xaver Mayer von Steinach, dann der Bruder der Braut, Hans Jörg Töchterle von<br />

Steinach, sowie Mang Anton Babel, Müller in Dorf<br />

1775.215.1<br />

1775 März 6<br />

Es erscheint Johann Siller, der alte Vater, mit seinem Sohn Johann Jakob Siller und<br />

erklärt, daß er dem Hans Michael Besler von Steinach vor ungefähr zwei Jahren 12 fl<br />

geben hat. Er und seine Nachkommen erhielten dafür die Erlaubnis, durch Beslers<br />

Wiesmahd im Kottbach mit den Kohlen ungehindert durchfahren zu dürfen.<br />

1775.217.1<br />

1775 März 7<br />

Pfarrhauptmann Hans Michael Lotter, Gerichtsmann Joseph Doser und<br />

Gerichtsschreiber Joseph Scheitler geben im Namen der Gemeinde eine Erklärung ab.<br />

Die Gemeinde habe eine Wiesmahd, die Beirerin genannt, einigen Gemeindegliedern<br />

zur Nutzung überlassen. Es habe nun Streit gegeben, weil die Inhaber durch Reitung<br />

[Rodung] das Bodens sie gleichsam umfressen und nicht bei der von alters üblichen<br />

Markung bleiben. Diese gehe oben in der Höhe bei der Schlögelwelze an und sei die<br />

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