03.12.2012 Aufrufe

Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Anton Lotter von Dorf klagt gegen Joseph Doser von Steinach, daß er ihn einen s.v.<br />

Spitzbuben geheißen habe. Das könne er unmöglich dulden, da diese Verleumdung in<br />

Gegenwart von Johann Scholz in Dorf und Johann Baptist Gschwender von Steinach<br />

geschehen sei.<br />

Der Beklagte gibt zu verstehen, daß er zu ohn Recht verstanden worden sei und den<br />

Lotter nicht als Spitzbuben bezeichnet habe. Er habe nur gesagt, es h... ihn Lotter<br />

einen Spitzbuben, wenn ihm Doser das Holz über seine Wiese hereintun wurde und<br />

liegen lasse. Es sei also von den beiden Zeugen überhört worden.<br />

Sowohl Scholz als auch Gschwender sagen aus, daß der Doser den Lotter einen<br />

Spitzbuben geheißen habe und sie seien bereit, dies durch einen körperlichen Eid zu<br />

erhärten würden.<br />

Von Amts wegen wird dem Doser aufgetragen, daß er in Gegenwart der Zeugen dem<br />

Lotter Abbitte tun solle. Außerdem solle er als alter Mann in Zukunft besser und<br />

gescheiter mit den Leuten umgehen. Als Strafe muß er das Protokoll bezahlen.<br />

1777.553.1<br />

1777 Juli 6<br />

Joseph Doser von Steinach vertauscht seine Wiese in der Beyrerer an den ledigen<br />

Joseph Anton Mayr. Doser erhält dafür 2 1/2 Metzensaat in der Seltieren und 50 fl zur<br />

Aufgabe.<br />

1777.555.1<br />

1777 Juli 20<br />

In Praesentia mir Amtmanns Franz Xaver Thanners und Antoni Zwengs und Franz<br />

Geissenhoffs beede des gerichts,und aus der Heüttlern<br />

Am 19. d. M. kam eine Anordnung des Pflegamtes, wonach die neuen Brottarife<br />

bekanntgegeben wurden und deren Befolgung den Bäckern scharf aufgetragen<br />

wurden. Dem Amtmann wurde dabei zur Pflicht gemacht, das abgebachene Kern- und<br />

Roggen- brodt zu durchsuchen und davon einen Bericht an das Pflegamt zu schicken.<br />

Deshalb sind Philipp Lochbühler, Joseph Weiß von Berg, [Randbemerkung: und Hans<br />

Martin Furtenbach], Joseph Anton Wagners Witwe, Theresia Schwarzenbach, Joseph<br />

Weiß von Steinach, Hans Jörg Schneiders Witwe in Dorf und Benedikt Burger<br />

einberufen worden. Sie haben erklärt, daß sie, solang es ihnen möglich ist, das Brot<br />

nach den neuen Vorschriften backen wollen. Sollte ihnen aber ein Verlust entstehen,<br />

werde es ihnen aber zweifellos erlaubt sein, das gnädigster Herrschaft anzeigen zu<br />

dürfen.<br />

1777.556.1<br />

1777 Juli 24<br />

Xaver Reinftle von Kreuzegg verkauft um 331 fl seine durch Heirat an sich gebrachte<br />

Wohnbehausung samt Hof, Garten und Baindele zwischen Anton Babel und Anton<br />

Schöpf liegend, woraus jährlich 1 Metze Vogtshaber zu entrichten ist, an Maximilian<br />

Hauser von Steinach. Da das Dach und der Mantel des Hauses ziemlich baufällig ist,<br />

muß dies extra bezahlt werden, falls das Haus angefallet werden sollte.<br />

1777.557.1<br />

1777 Aug. 3<br />

Die Kinder des Anton Wetzer von Steinach, Veronika und Magnus, (Beistand: Joseph<br />

Scheitler) lassen für sich und ihr Ähnle Joseph Höss protokollieren, daß ihr Vater dem<br />

Andreas Schmölz von Schneidbach/Nesselwang schon seit mehreren Jahren 32 fl<br />

235

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!