03.12.2012 Aufrufe

Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

geschenkt bekommen. Darauf habe die Afra gemeint, sie könne keine Rechnung<br />

machen und er, Martin, auch nicht, weshalb ihm das geschenkt sein soll. Wetzer<br />

habe das nicht annehmen wollen, doch die Afra habe darauf erklärt, dann könne sie<br />

ihm auch nicht helfen. Erst dann habe Wetzer erklärt, daß er es geschenkt nehmen<br />

müsse, worauf man sich die Hand gegeben habe mit dem Beisatz, "daß es hier und<br />

dort keines nichts mehr irren solle".<br />

1771.307.1<br />

1771 Nov. 9<br />

Sebastian Lauter und seine Frau Maria Höflerin erklären, daß sie ihr gesamtes<br />

Vermögen an ihre Tochter Maria Lauter übergeben. Sie müssen lebenslang dafür<br />

versorgt werden. Falls sie nicht miteinander auskommen, erhalten die Eltern<br />

1. 2 [fl?] Pfarrsgeld,<br />

2. zwei Metzensaat Ackerfeld, die die Eltern auswählen dürfen,<br />

3. das halbe Obst und das benötigte Kraut,<br />

4. die freie Wohnung und das nötige Brennholz,<br />

5. das Recht, alle Tage eine Kuh, eine nach der anderen, abmelken zu dürfen.<br />

Ergänzend wird vereinbart, daß die Eltern, falls sie einen Boden im sogenannten<br />

Neubruch auswählen, nur 1 Metzensaat fordern dürfen, die andere Metzensaat müssen<br />

sie aus einem älteren Baufeld nehmen.<br />

1771.314.1<br />

1771 Nov. 9<br />

Ehevertrag des ledigen Xaver Hitzelberger mit der ledigen Anna Lauter. Die Braut bringt<br />

in die Ehe ihr ganzes Vermögen, das nach Abzug der Passivschulden 600 fl beträgt.<br />

Der Hochzeiter bzw. dessen Vater Maximilian Hitzelberger legt als Heiratsgut dagegen:<br />

a) einen Wiesboden im Greith. Er wird noch ausgemarkt. Wegen der Wässerung<br />

wird vereinbart, daß das aus dem Moos entspringende Wasser alternierend genutzt<br />

werden soll.<br />

b) ein angeschirrtes Pferd und eine Kuh<br />

c) vier Fuder Heu,<br />

alles zusammen im Wert von 300 fl.<br />

Falls ein Ehepartner ohne Leibeserben stirbt, wird er vom überlebenden Teil allein<br />

beerbt.<br />

1771.316.1<br />

1772 Juli 3 [eingelegter Zettel]<br />

Das fürstlich-kemptische Pflegamt Sulz- und Wolkenberg bestätigt, daß Michael Moser<br />

in Ried /Pfarrei Sulzberg seinem Stiefsohn Kaspar Wiest, einem Schlosser, der sich<br />

nach <strong>Pfronten</strong>-Ried verehelichen will, 200 fl Heiratsgut versprochen hat.<br />

1771.317.1<br />

1771 Nov. 14<br />

Die ledige Margaretha Lotter aus Ösch will den Franz Joseph Neumayer in Füssen<br />

heiraten und hat ihm 320 fl Heiratsgut versprochen. Davon sind noch 280 fl bei Joseph<br />

Doser und seiner Frau Ottilia Gschwender in Dorf angelegt, die in dieser schweren Zeit<br />

nicht hereinzubringen sind und erst an Georgi fällig werden. Doser bürgt mit seinem<br />

ganzen Vermögen.<br />

1771.317.2<br />

88

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!