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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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Verwandtschaft, aber die Frau darf 150 fl aus dem Gut ziehen und hat das lebenslange<br />

Wohnrecht auf dem Anwesen. Die vorhandenen Kleider sollen gleichheitlich unter die<br />

Verwandtschaft verteilt werden. Es wird auch nicht vereinbart, daß das getreide mit der<br />

Hochzeiterin geteilt werden muß, fall der Mann vor der Frau im Herbst sterben sollte.<br />

Bei der Abmachung waren u.a. dabei der Bruder der Braut, Hans Jörg Hosp von<br />

Weißbach.<br />

1777.497.1<br />

1777 März 31<br />

Die Anastasia Mörz läßt mit ihren Beiständen Hans Jörg Schwarzenbach von Ried und<br />

Andreas Mörz von Steinach protokollieren, daß sie schon am 20. Okt. 1770 ihr weniges<br />

Vermögen dem Liberat Schneider zugedacht hat, wenn er sie mit Kost- und Kleidung<br />

auch yberhaubtes zu Reden so unterhalte, daß selbe keine Klagen habe. Nun habe<br />

aber Schneiders Frau Veronika sie mit Worten angefahren ["daß sie lieber nichts<br />

verlange, als noch länger an ihr Mörzin einen solchen yberlof in dem Haus zu haben"?]<br />

und sie habe zudem ihr, Mörzin, an dem Fuß einen solchen Schmerz verursacht, weil<br />

sie ihn unter der Türe so sehr eingeklemmt habe, daß sie mehrere Zeit den "Wolwind"<br />

gebrauchen und sich von ihm kurieren lassen mußte.<br />

Bei so unartigem Betragen wolle sie nicht mehr im Hause bleiben und zu ihrem Vetter<br />

Johann Georg Schwarzenbach in Ried ziehen. Sie wolle mit dem Schwarzenbach<br />

wegen ihres Unterhaltes selbst Richtigkeit machen und behalte sich die freie<br />

Disposition über ihr übrigen Vermögen vor. Schneider soll für die zurückliegenden 6<br />

Jahre insgesamt 24 fl bekommen, zahlbar in vier Raten zu 8 fl.<br />

Mit diesem neuen Protokoll soll das alte kassiert sein.<br />

1777.499.1<br />

1777 März 31<br />

Anton Steiger von Kreuzegg verkauft 10 Metzensaat, 5 davon am langen Acker und 5<br />

im Baldratsösch, um 200 fl an Johann Haf von Kreuzegg. Die Felder sind in die<br />

Stiftungen in Füssen versetzt und werden freigemacht.<br />

1777.501.1<br />

1777 März 31<br />

Anton Steiger von Kreuzegg erklärt, daß er vor ungefähr drei Jahren drei Metzensaat<br />

auf der Herzen und eine Wiesmahd auf dem Kreuzeggle um 100 fl dem Johann Münz<br />

zu Kreuzegg verkauft hat.<br />

1777.501.2<br />

1777 April 5<br />

Ehevertrag des Witwers Anton Scheitler aus Heitlern mit der ledigen Maria Katharina<br />

Hitzelberger von Röfleuten, die 100 fl mit in die Ehe bringt. Der Hochzeiter bringt<br />

dagegen mit sein zu Dorf und Feld in Heitlern liegendes Vermögen.<br />

Falls ein Ehepartner ohne Leibeserben verstirbt, sollen auf Seiten des Hochzeiters 100<br />

fl und auf Seiten der Braut 50 fl Rückfall gezahlt werden, doch ist der erst nach dem<br />

Tod beider Ehepartner fällig.<br />

Bei der Abmachung waren u.a. dabei auf Seiten des Hochzeiters dessen Bruder<br />

Michael und sein Schwager Felix Hengg, auf Seiten der Braut deren Bruder Dominikus<br />

Hitzelberger und ihre Schwestern Maria und Anna Hitzelberger.<br />

1777.502.1<br />

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