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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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1778 Aug. 10<br />

Simon Doser von Berg und seine Frau Kunigunda Wetzer geben zu Protokoll, dass sie<br />

wegen ihrer Kinder eine Gleichstellung machen wollen.<br />

Der Sohn Joseph Anton Doser, der zu Raunau verheiratet ist, und die in Winzer<br />

verheiratete Tochter Maria Anna sind von einem Vetter in Raunau im Unterland,<br />

Herrschaft von Freyberg, ausgeheimsteuert worden und zwar jedes mit 300 fl. Nun<br />

wollen die Eltern nach ihrem Tod jedem Kind noch 200 fl vermachen, damit die beiden<br />

dem Bruder Hans Thomas Doser und der Schwester Kunigunde im Erbe gleichgestellt<br />

sind. Die Maria Anna erhält jedoch nur 150 fl, weil sie 50 fl bereits empfangen hat. Es<br />

sind jedoch noch drei ledige Kinder vorhanden, Matthias, Maria und Maria Sophia, die<br />

nach Willen der Eltern auch 500 fl erhalten sollen.<br />

Das restliche Erbe müssen alle Kinder miteinander teilen.<br />

1778.701.1<br />

1778 Aug. 17<br />

Franz Zweng von Ösch verkauft um 400 fl eine Baind von einer ½ Tagmahd unter der<br />

Kirchhalde an Hans Martin Osterried, Müller im Drittel. Die Baind ist Herrn Flach,<br />

Handelsherr in Kempten versetzt, deshalb muss die Kaufsumme zunächst beim<br />

Amtmann hinterlegt werden.<br />

1778.703.1<br />

1778 Aug. 24<br />

Anton Nöss von Ried und der Bevollmächtigte seiner Frau Maria Rosula Mayr, der<br />

Kreuzwirt Joseph Doser, geben zu Protokoll, dass die zwei Wiesmähder, eine im<br />

Herbsthof und eine auf der Geißenriederin, die sich die Mayrin laut Heiratsprotokoll<br />

vom 7. Febr. 1765 als Eigentum vorbehalten hatte, nach ihrem Tod samt dem<br />

Kleiderkasten ihrem Mann Anton Nöss zukommen lassen will. Nur das einzige Kleid,<br />

nämlich ein brauner Rock und ein Schelkle, soll die Maria Anna Heel, verheiratete<br />

Hartung in der Musau[?] erhalten. Im Gegenzug verschafft auch der Ehemann Anton<br />

Nöss seiner Frau sein gesamtes Vermögen, falls er vor ihr verstirbt. Jeder der beiden<br />

Eheleute darf aber 50 fl zum guetten [für Wohltaten?] stiften.<br />

1778.704.1<br />

1778 Aug. 24<br />

Hans Leonhard Gschwender von Steinach und Anton Geisenhof, der Vater seiner Frau<br />

Maria Anna Geisenhof, klagen, dass den geisenhofischen Enkeln und Kindern des<br />

Johann Zweng der laut 16. Okt 177? vereinbarte Kleiderkasten nicht den Kindern erster<br />

Ehe zur Verfügung stehe. Es zeige sich nämlich, dass die dermalige Frau des Johann<br />

Zweng, also ihre Stiefmutter, und auch deren Schwester[?] die den Kindern zustehende<br />

Kleider trage. Da die Kläger nun die Pflicht hätten, auf die vererbten Sachen Acht zu<br />

haben, wollen sie das Amtmannamt um Hilfe bitten.<br />

Es wird der Beschluss gefasst, dass zwei unparteiische Männer ein Inventar über die<br />

vorhandenen Kleider anfertigen.<br />

[Der Inhalt des Kastens steht auf einem hier eingelegten Zettel:]<br />

An Schelklen:<br />

1 schwarz holländisches mit Borten am[?] Hals<br />

1 schwarz tüchenes<br />

1 mehr ein schwarz tüchenes<br />

1 mehr also<br />

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