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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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Anton Schneider von Meilingen übergibt Haus samt Baind und Wurzgarten, ein Roß, 2<br />

Kühe, 2 Stiere und ein Kalbele im Anschlag zu 500 fl an seine Tochter Maria<br />

Margarethe Schneider. Außerdem übergibt er 20 Metzensaat zu je 20 fl, insgesamt also<br />

einen Wert von 900 fl [Lage der Felder genau beschrieben, meist im Burgweg]. Der<br />

Vater behält für sich noch die rote Kuh und das junge Pferd. Von den 900 fl erhält die<br />

Tochter 350 fl als Heiratsgut, den Rest muß sie verzinsen.<br />

Außerdem behält der Vater noch 18 Metzensaat, eine Wiesmahd, ein Moos, eine<br />

Hofstatt oder Wiesmahd für sich, doch räumt er der Tochter die "bluemb" unentgeltlich<br />

ein, wenn sie miteinander auskommen. Im anderen Fall darf er die Felder dahin ziehen,<br />

wo er sich aufhält. Wenn der Vater stirbt, erbt die Tochter alles, was sie schon im Haus<br />

hat. Geschieht das aber, wenn noch alles "in der Blum und auf dem Feld" wäre, muß<br />

mit den Geschwistern geteilt werden.<br />

1774.027.1<br />

1774 April 18<br />

Ehevertrag der Maria Margaretha Schneider mit dem Matheis Weber von Kreuzegg.<br />

Der Hochzeiter bringt in die Ehe 400 fl und 10 Metzensaat, dann 5 Metzensaat im<br />

Winkel und eine Wiesmahd im Haugental. Die Braut widerlegt dafür das übernommene<br />

Anwesen. Es ist noch ein abwesender Bruder der Braut, Johann Paul Schneider,<br />

vorhanden, dem von den 550 fl [siehe Übergabeprotokoll!] 300 fl zustehen. Für die<br />

richtige Auszahlung bürgen Martin Doser und Bartholomäus Weber, ein Bruder des<br />

Hochzeiters. Falls ein Ehepartner ohne Leibeserben stirbt, wird beiderseits ein Rückfall<br />

in Höhe von 150 fl vereinbart.<br />

1774.029.1<br />

1774 April 18<br />

Andreas Weber von Kreuzegg klagt, daß er dem Ulrich Bosch von Kreuzegg "frenden"<br />

im Winter eine Metzensaat Gerste um 1 fl 32 kr verkauft habe und ihn sogleich um die<br />

Bezahlung angegangen sei.<br />

Der Beklagte gesteht die Schuld ein, bemängelt aber, daß die Gerste nicht gut geputzt<br />

und voller Knill [Knüll = Unkraut im Getreide] gewesen sei, doch wolle er binnen 14<br />

Tagen bezahlen.<br />

1774.031.1<br />

1774 April 20<br />

Narciß Keller von Kappel entlehnt vom Amt zu Füssen 100 fl, welche er zur<br />

Beförderung besseren Nutzens seinem Sohn Joseph Keller, Maler, einstweilen<br />

vorzustrecken gedenkt. Er versetzt dafür Felder im Errach und am Brendele.<br />

1774.032.1<br />

1774 April 20<br />

Johann Schmölz von Eisenburg verkauft 3 Metzensaat im Baumgärtle (in <strong>Pfronten</strong>er<br />

Trieb und Tratt) um 101 fl an Anton Doser von Kreuzegg.<br />

1774.032.2<br />

1774 April 22<br />

Matheis Stick von Dorf erklärt, daß er die Vollmacht habe, im Namen des Andreas<br />

Eberle von Röfleuten zu den bereits 50 fl aus der Füssener Stiftung noch weitere 350 fl<br />

anzunehmen. Der abwesende Eberle versetzt dafür sein noch hier habendes<br />

Vermögen, bestehend aus Haus, Wurzgärtle und Baindele zwischen Michael Scheitler<br />

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