Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

1775
StAA Augsburger Pflegämter 254, fol. 170 - 303
1775 Jan. 6
Anton Doser von Rehbichl und seine Frau Maria Stapf erklären, daß bei ihrer Hochzeit
(Protokoll vom 10.05.1758) ein Rückfall in Höhe von 100 fl vereinbart worden ist. Da sie
nun jederzeit in allem Frieden miteinander gelebt haben, will die Frau den Rückfall
gänzlich ihrem Mann zukommen lassen, doch mit der Bedingung, daß sie etwas zu hl.
Messen oder frommen Vermächtnissen gebrauchen darf.
1775.170.1
[Seite 171 fehlt]
1775 Jan. 6
Joseph Anton Strehle verkauft im Namen der Maria Viktoria Strehle 3 Metzensaat im
oberen Riedfeld, 3 Metzensaat auf dem Koch, 2 Metzensaat unter der Gasse und 1 1/2
Metzensaat beim Buchbrunnen um 251 fl an Anton Lochbihler. Von der Kaufsumme
müssen 130 fl und 21 fl Zins an die Stiftungen in Füssen bezahlt werden, 71 fl an den
Bildhauer Joseph Stapf und 20 fl an die Pfarrkirche St. Nikolaus. Einen Gulden hat die
Verkäuferin schon erhalten und der Rest muß bei Amt hinterlegt werden.
1775.172.1
1775 Jan. 6
Joseph Anton Strehle verkauft im Namen der Maria Viktoria Strehle und als ihr Vetter
ihre Behausung in Ried zwischen Anton Lochbihler und Anton Haf um 60 fl an Anton
Lochbihler. Statt Geld müssen der Verkäuferin 4? Schweine gegeben werden.
1775.174.1
1775 Jan. 7
Katharina Suiter von Ried erklärt, daß sie von Johann Zeberle noch 28 fl samt Zins zu
erhalten habe. Diese Summe habe Zeberles Mutter ihren vier Kindern vermacht. Sie
habe darüber nichts Schriftliches in der Hand, doch wird das Legat vom Schwager
Zeberles, Benedikt Hörmann, bestätigt. Da Zeberle derzeit landesabwesend ist und
auch sonst wegen Mehrerem keine Rede und Antwort gibt, wurde der Vorgang zu
Protokoll genommen.
[NB:] Am 3.02.1778 hat die Ehefrau des Zeberle die Schuld mit 28 fl 30 kr samt 5 fl
Zins vor Amt eingezahlt.
1775.174.2
1775 Jan. 11
Georg Näher von Kappel klagt, daß Maria Anna Rüstlerin sein Weib mit einem Prügel
hart geschlagen habe. Die Ursache für den Streit war, daß Nähers Frau gesagt haben
solle, daß die Tochter des Schmieds, Elisabeth Mayer, bei ihr einen Halbfaden entlehnt
habe. nachdem dieses Gerede dem Vater zu Ohren gekommen sei, habe er seine
Tochter derb abprügeln wollen. Sie [die Tochter] sei darauf zu seiner [Nähers]
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