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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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Kinder die Kosten gemeinsam tragen.<br />

Weiter gibt Johann Lotter an, dass seine beiden in Steinach bereits verheirateten<br />

Söhne Anton und Hans Michael 300 fl als ein Nacherbe bezahlt werden müssen,<br />

ebenso soll die in [?] verheirateten Maria Kreszentia auch als Nacherbe noch 50 fl<br />

erhalten.<br />

Der schon mehrere Jahre in Ungarn verheiratete Sohn Hans Thomas soll 100 fl<br />

erhalten und zwar so, das die Abzugs- und Manumissionskosten nicht von ihm<br />

beglichen werden müssen.<br />

Da noch ein weiteres Erbe zu erhoffen ist, soll dieses unter die folgenden acht Kinder<br />

verteilt werden: Leonhard, Xaver, Maria Anna, Maria Cäcilia, Maria Theresia, Maria<br />

Anna, Maria Katharina und Maria Josepha verteilt werden.<br />

Der übergebende Vater behält noch lebenslang für sich 15 ½ Metzensaat unterm Berg,<br />

zwei Wiesmähder auf dem Ahornach und 100 fl bares Geld, mit dem er - falls er wieder<br />

gesund werden sollte - nach seinem Willen schalten und walten könne, das aber - falls<br />

er mit Tod abgehen sollte - unter die acht Kinder verteilt werden muss. Den noch<br />

ledigen Töchtern steht eine angerichtete Bettstatt und ein Kasten zu und zwar so, dass<br />

die brötter zu denen Kästen, wie auch die benöthigte Parchet zu denen bötten<br />

geförtiget werden müesse, nicht minder sodann dem sohn Xaveri lotter ein schrein und<br />

böttlein - wie auch dem felix lotter Ein böttlein gegeben werden müessen.<br />

Sollte von den Gütern des Vaters noch etwas mehr übrigbleiben, so soll das unter die<br />

Kinder verteilt werden.<br />

1779.761.1<br />

1779 Febr. 23 [Das ganze Protokoll ist gestrichen]<br />

Hans Michl Suiter, Sattler in Ried, und seine Frau Maria Anna Schwarzenbach wollen<br />

altershalber ihre Wohnbehausung dem älteren Sohn Hans Michl Suiter übergeben,<br />

nachdem der jüngere Sohn, dem die Heimat von Rechts und pfärrlichem Brauch<br />

wegen ansonsten gebührt, sich wegen seiner andauernden schlechten Gesundheit aus<br />

freien Stücken deren entschlagen und dafür durch Johann Baptist Rist 50 fl gefordert<br />

hat.<br />

1. Die Eltern übergeben dem älteren Sohn das vorhandene Haus in Ried zwischen<br />

Anton Hindelang und Johann Georg Schwarzenbach samt Kraut- und Wurzgarten<br />

sowie ein Pferd und eine Kuh und das Wagner-Handwerkszeug, zwei große söggen<br />

[Sägen?], der grosse Kössel, dreÿ axen, ein sabin, eine grosse kupferne und eine<br />

eiserne Pfannen, eine lange und eine kurze Kötten, ein Wagen, zwei grosse<br />

schlütten, 1 baar fuess-eÿssen, den Pflueg mit seinem jüngeren brueder<br />

zugebrauchen, ein Kommath, ein gramml, ein schauffel, zweÿ gablen, und den<br />

schub-karren all dises zusammen im Anschlag per 620 fl.<br />

2. weiter 4 Metzensaat auf dem Haslach zu 100 fl<br />

2 ½ Metzensaat auf dem Hauswang zu 100 fl<br />

2 Metzensaat auf dem Koch zu 60 fl<br />

4 Tagmahd in dem Ahornach 500 fl<br />

3. dafür hat der Übernehmer an Passivschulden zu<br />

übernehmen 475 fl<br />

und darf als Heiratsgut anrechnen 300 fl<br />

Die übergebenden Eltern nehmen sich lebenslang die freie Wohnung in der oberen<br />

Stube aus, welche der Sohn mit den Brettern des Vaters wohnlich herzustellen hat.<br />

Weiters behalten die Eltern für sich die obere Baind wie auch bener[?], und den halben<br />

oberthönen, die holzlöge bei den vorderen fensteren, samt der Korren Dorre wie auch<br />

Ein Wurz=gertlein beÿm haus. Die obere Baind fällt an den Insitzer zurück und auch der<br />

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