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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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1770 April 16<br />

Gallus Welz von Rieden und sein Sohn Johann Georg Welz klagen, daß Michael<br />

Strehle bei der Heirat des Johann Georg Welz mit Anastasia Strehle versichert habe,<br />

daß auf [seinem] Gut nicht mehr als 450 fl Schulden vorhanden seien. Dies könne der<br />

Martin Hacker, Schuhmacher zu Rieden bezeugen. Nun aber gebe Michael Strehle 45<br />

fl mehr an als im Ehevertrag festgelegt.<br />

Strehle antwortet, daß er zwar die 450 fl angegeben habe, aber nicht die angefallenen<br />

Zinsen. Wenn ein Zeuge bestätigen könne, daß er anderst gesagt habe, als es seien<br />

450 fl Kapital und mit dem Zins 500 fl, so wolle er sich darüber finden lassen.<br />

Der Zeuge Martin Hacker sagt, daß er 58 Jahre alt und in Rieden geboren sei. Er sei<br />

mit Welz bekannt, aber kein Freund. Die Frage, ob er bei dem Kontrakt des Hans Jörg<br />

Welz mit der Anastasia Strehle dabei gewesen sei und gehört habe, was Strehle<br />

damals versprochen habe, beantwortet er mit ja. Strehle habe damals versprochen,<br />

daß auf dem Gut nicht mehr als 450 fl Schulden vorhanden seien. Wenn mehr<br />

zusammenkommen sollte, werde er dafür gerade stehen. Gefragt, wem er es<br />

vergönnen würde, daß er Recht bekäme, sagt Hacker, es sei im einerlei, er habe nichts<br />

davon.<br />

Auf vieles Zureden waren die Kläger bereit, die 20 fl zu bezahlen, die mehr<br />

herausgekommen sind, womit alles andere in ewige Vergessenheit versetzt wurde.<br />

1770.133.2<br />

1770 April 18<br />

Die Waisenträger Johann Michael Strehle und Sebastian Endras haben die<br />

Waisengelder des Peter Haf abgerechnet. Dabei hat sich herausgestellt, daß [Joseph?]<br />

Haf wegen der Waise Veronika Keller noch 26 fl 25 kr schuldig geblieben ist, wovon er<br />

bereits 13 fl bezahlt hat.<br />

1770.137.1<br />

1770 April 19<br />

Joseph Wetzer verkauft 2 Metzensaat unter der Gassen um 78 fl an Joseph Anton<br />

Suiter. Der Käufer verspricht 34 fl an Johann Suiter zu zahlen, dem der Verkäufer diese<br />

Summe schuldet. Die restlichen 44 fl darf der Käufer für sich behalten, weil die ihm der<br />

Verkäufer auch schuldig ist.<br />

1770.138.1<br />

1770 April 25<br />

Thomas Köpf von Oberkirch verkauft eine Wiesmahd am Egelsee um 60 fl an Peter<br />

Köpf von Unterreuten.<br />

1770.139.1<br />

1770 April 25<br />

Veronika Ostheimer, Ehefrau des Johann? Peter Erd von hier, nun aber in Vorderburg<br />

ansässig, klagt gegen ihren Schwager Stephan Erd, der ihrem Mann noch einen<br />

Lidlohn schuldig sei, außerdem müsse er noch 45 fl erhalten, die ihm von Anton und<br />

Stephan Erd als eine Auslösungssumme versprochen worden seien.<br />

Stephan Erd bekennt sich zu der Schuld, doch sagt er, daß es ihm nicht möglich sei,<br />

alles auf einmal zu bezahlen.<br />

Es werden ihm Zahlungstermine gesetzt, doch muß er das Geld auf dem Amt<br />

einzahlen, damit der Abzug berechnet werden kann.<br />

1770.140.1<br />

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