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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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1771 März 13<br />

Zwischen Johann Adam Holzmann, stiftkemptischer Untertan von Heißenried?, und<br />

Johann Michael Unsinn von Weißbach, kam es auf dem Thingauer Markt wegen eines<br />

Pferdehandels zu einem Streit. Um weitere Unkosten zu vermeiden, will Unsinn das um<br />

72 fl verkaufte Pferd wieder zurücknehmen und beim Abholen 62 fl zurückgeben.<br />

Holzmann will das Pferd so zurückgeben, wie er es am letzen Montag erkauft hat, und<br />

will die bereits angefallenen Kosten auf sich nehmen.<br />

1771.236.1<br />

1771 März 14<br />

Michael Zweng, der Anwalt von Afra Wetzer, erklärt, daß bei der Abrechnung des<br />

Martin Wetzer der erste und zweite Posten richtig sei. Bei den Todfall- und<br />

Begräbniskosten seien 8 fl zuviel angesetzt. Der vierte Posten sei richtig, während beim<br />

fünften Posten die 10 fl nicht aufgerechnet werden dürfen, da Wetzer die<br />

Gesamtsumme schon in Händen hatte, bevor er die "landts-Erben" ausgezahlt hat. Der<br />

sechste Posten sei wieder in Ordnung. Beim siebten dürfe er nur 10 fl von der Afra<br />

fordern, die anderen 10 fl von den Doserischen. Der achte Posten sei richtig und der<br />

neunte um 14 fl zu hoch angesetzt, weil er nur für ein Jahr Steuer und Dienst bezahlt<br />

hat. Den zehnten Posten wolle er passieren lassen, doch beim elften seien nur 7 fl<br />

anzusetzen. Den zwölften Posten könne man belassen, während beim dreizehnten<br />

widersprochen werden müsse. Die 30 fl an Georg Raiser gehören nicht in diese<br />

Rechnung, sondern müssen gesondert abgerechnet werden. Dem Rechnungsgeber<br />

müsse es genug sein, wenn er 1 ? als Tragerlohn erhalte. Den vierzehnten Posten<br />

lasse er gut sein. Die restlichen 65 fl und die 77 fl, die nicht abgerechnet wurden,<br />

müssen bezahlt werden, insgesamt also 232 fl 26 kr.<br />

1771.237.1<br />

1771 März 17<br />

Johannes Rehling, Wirt zum Weißen Rößle in Kempten, klagt, daß Franz Schneider<br />

von hier ihm seit Jahren wegen Brantwein 20 fl 51 kr schuldig sei. Er habe schon öfters<br />

die Bezahlung angemahnt, aber entgegen dem Versprechen keine Bezahlung erhalten.<br />

Schneider erkennt seine Schuld an und will bis Ostern 10 fl und den Rest bis Michaeli<br />

oder längstens bis Martini bezahlen. Der Kläger solle ihm aber das Fäßchen Brantwein,<br />

das er nicht erhalten habe, rabattieren oder wenigstens billiger machen. Schneider will<br />

dieses Fäßchen nicht berechnen und ist mit der versprochenen Zahlung zufrieden.<br />

1771.239.1<br />

1771 März 21<br />

Ignaz Schienle, Glaser, klagt gegen seine "Söhnin" Johanna Schienle, weil sie bei ihm<br />

und seinen Kindern mit Ratenzahlungen in Höhe von 100 fl im Rückstand ist. Die<br />

Schuldnerin bekennt die Schuld und überläßt ihm 4 Metzensaat in der Breite, die mit 20<br />

fl an die Heiligenstiftung versetzt sind und wofür sie Haus, Hof und Baind verpfändet.<br />

Die restlichen 25 fl will sie jährlich mit 12 fl 30 kr tilgen. Es ist ihr gestattet, das Feld<br />

wieder zurückzunehmen, wenn sie übers Jahr im Stand ist zu zahlen.<br />

1771.241.1<br />

1771 März 22<br />

Johann Baptist Rist verkauft vier Metzensaat auf dem Koch um 125 fl an seinen Bruder<br />

Xaver Rist.<br />

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