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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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1771.242.1<br />

1771 März 22<br />

Johann Michael Suiter und seine Tochter Magdalena sowie ihr Mann Johann Baptist<br />

Rist geben zu Protokoll, daß die Tochter und der Schwiegersohn vor drei Jahren wegen<br />

Streit und Zwistigkeiten eine Trennung von Tisch und Bett verlangt und auch erhalten<br />

haben. Nun haben sie gebeten, um in Zukunft friedlich leben zu können, sich<br />

zusammen in die Ehe begeben zu dürfen.<br />

Michael Suiter übergibt daher seiner Tochter die am 2. Nov. 1767 als Heiratsgut<br />

gegebenen vier Metzensaat im Rieder Ösch und eine Wiesmahd in der Höll und<br />

übernimmt die in dieser Zeit aufgegangenen Unkösten selbst. Er übergibt auch den am<br />

10. März 1768 von Joseph Waibl und Maximilian Hitzelberger erworbenen Hausgarten,<br />

2 ½ Metzensaat, welche für 275 fl von den Waisen des Anton Waibel und 13 fl 45 kr<br />

Zins versetzt sind. Diese Schuld übernehmen Magdalena Suiter und ihr Mann. Johann<br />

Baptist Rist bringt in vorstehendem Anbetracht 110 fl Pfarrsgeld in die Ehe.<br />

Falls Magdalena ohne Leibeserben stirbt, fallen 100 fl in zwei Jahresfristen an ihre<br />

Verwandtschaft.<br />

1771.243.1<br />

1771 März 23<br />

Michael Zweng, der Anwalt der Afra Wetzer, Joseph Doser von Seiten der zwengischen<br />

Verwandtschaft, dann Martin Wetzer und sein Sohn Joseph vereinbaren,<br />

1. daß beide, Kläger und Beklagte, keine weiteren Prozesse mehr wollen.<br />

2. daß Martin Wetzer für die von ihm geforderten 232 fl 26 kr an die im Protokoll vom<br />

12. Mai 1767 unter Punkt vier genannten Verwandtschaft die 100 fl zurückgibt, die er<br />

von Afra Wetzer erhalten hat.<br />

3. daß Martin Wetzer die für 780 fl fällige Todfallgebühr in Höhe von 39 fl allein<br />

übernimmt.<br />

4. daß Martin Wetzer 10 fl Pfarrgelder und 21 fl 40 kr nach dem Tod der Afra Wetzer an<br />

die Grundherrschaft bezahlt, wozu die Verwandtschaft noch 43 fl 20 kr beitragen muß.<br />

Davon erhält die Bruderschaft 30 fl, die Armen 20 fl und 15 fl sind für hl. Messen<br />

bestimmt.<br />

5. daß Martin Wetzer Haus und Hof und 2 ½ Metzensaat von der Anastasia Wetzer im<br />

Anschlag zu 500 fl behalten darf.<br />

6. daß Martin Wetzer zu den 250 fl, die schon an die doserische Verwandtschaft<br />

ausgezahlt sind, noch binnen sechs Wochen 156 fl an die Verwandtschaft des Joseph<br />

Zweng und die des Johann Wetzer in Tannheim bezahlen oder dann verzinsen muß.<br />

7. daß es sonst bei dem Protokoll vom 22. Februar des Jahres bleiben soll.<br />

1771.246.1<br />

1771 März 23<br />

Michael Zweng weist einen Zettel vor, wonach die Afra Wetzer der Magd Anna Hengge,<br />

die ihr treu gedient hat, vermacht hat ein Leintuch aus Flachs, die beste Bettziech, das<br />

Unter- und Oberbett, wozu sie selber 7 Pfund Federn beigeschafft hat, 2 Kissen und<br />

Polster mit Überzug, sowie auch den Strohsack und die Vorhänge, 2 Weiberschlappen,<br />

einen Pelz, ihren Unterrock und von der Anastasia Wetzer 2 Fürtücher, 2 Mieder, ein<br />

schwarzes Schelkle, die gute Polsterziech, ein Leintuch von Anastasia und einen alten<br />

Rock.<br />

1771.248.1<br />

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