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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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Der Kläger wird von Amts wegen zur Ruhe gewiesen, bis er hinlängliche Beweise<br />

seines Rechts auf das Hechenbergische Erbe erbringen könne.<br />

1776.415.1<br />

1776 Nov. 2<br />

Maria Reichart von Wertach klagt gegen Hans Jörg? Aufmann von Steinach, daß<br />

dieser von ihrem verstorbenen Mann 40 fl geliehen bekommen hatte. Diese Schuld sei<br />

bis auf 6 fl abbezahlt, doch den Rest könne sie nicht erhalten. Jedesmal wenn sie das<br />

Geld in Güte angefordert habe, habe sie nur schmähliche Worte erhalten. Da sie das<br />

Geld brauche, bitte sie um Amtshilfe.<br />

Der Beklagte sagt aus, daß er der Klägerin keinen Kreuzer mehr schuldig sei. Er habe<br />

den Rest in Gegenwart des Wertacher Hauptmanns und eines weiteren Zeugens<br />

ordentlich abgerechnet.<br />

Von Amts wegen wird entschieden, daß Aufmann eine Bestätigung der bei der<br />

Abrechnung anwesenden Zeugen beibringen solle. Sonst müsse er binnen vier<br />

Wochen die Schuld bei Amt hinterlegen.<br />

1776.417.1<br />

1776 Nov. 2<br />

Die ledige Maria Besler von Steinach klagt gegen Joseph (Anton?) Hannes von<br />

Steinach, daß sie von ihm, während sie im Kindsbett lag, nicht anständige Worte hören<br />

mußte und von der Frau des Beklagten ausgebotten wurde. Sie sei vom Kläger nicht<br />

nur nicht ausbezahlt, sondern er habe sie sogar zur Türe hinaus werfen wollen. Sie<br />

bitte vor Amt, ihr zum verdienten Lohn zu verhelfen.<br />

Der Beklagte gibt dagegen an, daß die Beslerin ihm einen Krug verrissen habe und er<br />

habe ihr einen 12 ? geschenkt. Nach dem sie, Klägerin, von ihm selbst den Abschied<br />

bekommen hätte, so habe er ihr nach Abzug der beiden Posten noch 36 kr auf den<br />

Tisch gelegt, die sie aber nicht genommen hätte.<br />

Der Beklagte wird von Amts wegen dazu verpflichtet, falls er nicht bessere Gründe<br />

beibringen könne, der Klägerin noch 48 kr auszuzahlen.<br />

1776.419.1<br />

1776 Nov. 3<br />

Herr Alois Zweng, Studiosus, verkauft um 183 fl 24 kr seine erst jüngst bei einer<br />

Abteilung erhaltene Wismahd im Ahorn an Georg Töchterle von Steinach.<br />

1776.420.1<br />

1776 Nov. 4<br />

Johann Konrad Steiner, (Brau-)Wirt von Großnesselwang, klagt gegen den Johannes<br />

Gschwend von Steinach, daß dieser ihm 1775 für verabreichtes Salz nach Abzug des<br />

Fuhrlohns (3 fl 12 kr) noch 76 fl 48 kr schuldig sei. Da er trotz öfteren Ansuchens nicht<br />

zu seinem Geld kommen könne. bitte er um Amtshilfe.<br />

Der beklagte Gschwend gibt die Schuld zu, sagt aber, daß er dermals gänzlich außer<br />

Stand sei zu bezahlen. Er bitte um einen längeren Zahlungstermin.<br />

Dem Gschwend wird aufgetragen, bei Vermeidung einer Exekution binnen 6 Wochen 3<br />

Tage seine Schuld zu begleichen.<br />

1776.421.1<br />

1776 Nov. 9 [Der Eintrag ist gestrichen.]<br />

Anna Strehle von Steinach, des verstorbenen Johann Geiß zurückgelassene ....<br />

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