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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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gehalten. Einen „gewissenlosen Mann“ habe er den Kläger auch deshalb geheißen,<br />

weil Zweng vor ungefähr 8 Jahren seiner Mutter eine Wiese verkauft habe, die wegen<br />

Überschwemmungen durch Wasser viel zu teuer gewesen sei. Daß er, Höss, aber den<br />

Zweng bezichtigt haben solle, er hätte es mit einer alten Fotzen zu tun, sei keineswegs<br />

wahr, das könne er mit seinem Wissen und Gewissen sagen.<br />

Da nun der klagende Zweng ihn auch einen Mann geheißen habe, der ihm nicht gut<br />

genug sei und mit dem er nicht zanken möge, so bitte auch er um Genugtuung.<br />

Von Amts wegen wurden die streitenden Parteien miteinander dahin verglichen, sie<br />

sollten die Schmähungen aufheben, sich die Hände bieten, sich miteinander in Güte<br />

versehen und künftig in guter Nachbarschaft miteinander leben und bleiben.<br />

1776.407.1<br />

1776 Okt. 27<br />

Zwischen Georg Zweng und Anton Wetzer, beide von Steinach, ist schon vor einiger<br />

Zeit ein Streit entstanden wegen eines gemeinsam habenden Hausbrunnens. Ein<br />

Ortstermin hat nun ergeben, daß Wetzer neben dem ihm zustehenden Abwasser noch<br />

eigenmächtig aus der Hauptsaul ein „Nebenröhrl“ zu führen sich erfrecht hat, das den<br />

Hauptbrunnen merklich schwächt. Wetzer wird von Amts wegen verpflichtet, sofort<br />

seine Nebenröhre mit einem Zapfen zu versehen, daß kein einziger Tropfen zum<br />

Nachteil des Zweng aus der Hauptsaul laufen könne. Falls der Nachbar in Erfahrung<br />

bringe, daß das von Amts wegen gesperrtes Rohr wieder „gehe“, soll eine neue<br />

Hauptsaul errichtet werden.<br />

1776.410.1<br />

1776 Okt. 27<br />

Die Abgeordneten der Gemeinde Steinach, Leonhard Gschwender, Felix Lochbihler<br />

und Andreas Mörz, bringen vor, daß dem Anton Wetzer von der Gemeinde laut<br />

vorhandener Urkunde erlaubt worden sei, von dem Gemeindebrunnen ein „Federkiel“<br />

Wasser ableiten zu dürfen. Er müsse aber, das Wasser statt aus der Hauptsaul neben<br />

der Saul-Röhre abführen. [Die Stelle ist so kompliziert geschreiben, daß man sie<br />

technisch nicht versteht.] Er habe aber das ihm vergünstigte Wasser um ein Merkliches<br />

zu nieder abgeleitet und dadurch den Gemeindebrunnen bei wenig Wasser<br />

geschwächt. Man habe deshalb vereinbart, daß Wetzer das Wasser anstatt aus der<br />

Hauptsaul aus dem Deichel- oder Brunnen[?] so nehmen solle und die Leitung bei<br />

Wassernot zur Vermeidung von Zwistigkeiten zustecken schuldig sein soll.<br />

1776.412.1<br />

1776 Okt. 27<br />

Andreas Zweng von Ösch verkauft um 270(?) fl 30 kr 6 ½ Metzensaat im Rieder Ösch<br />

an Felix Suiter, Müller von Drittel. Da Zweng der Witwe Veronika Hacker von Weißbach<br />

noch 170 fl schuldet, erhält diese zunächst 70 fl und 100 fl müssen ihr verzinst werden.<br />

Den Rest bekommt der Verkäufer.<br />

1776.413.1<br />

1776 Nov. 2<br />

Jakob Lotter von Ösch klagt gegen Philipp Doser von Weißbach, daß er nach dem Tod<br />

der Schwester seiner Frau ihm kein Erbe zukommen lassen wolle, obwohl er nach<br />

seiner Meinung dazu ein Recht habe.<br />

Doser erklärt, daß er laut Protokoll vom 1. ? 1771 der einzige Erbe der verstorbenen<br />

Katharina Hechenberger sei.<br />

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