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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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1776.422.1<br />

1776 Nov. 9<br />

Ehevertrag des ledigen Joseph Anton Geiß von Steinach mit der ledigen Maria Viktoria<br />

Lotter von dort. Die Braut bringt in die Ehe 6 Metzensaat, 4 davon auf dem Wiesmahd<br />

und 2 auf dem Haslach, sowie eine Wiesmahd auf dem Tannenknie und eine s.v. ?.<br />

Der Hochzeiter bringt dagegen ein 7 Metzensaat, 3 davon unter dem Rainen, 2 auf<br />

dem Hauswang und 2 an der Egg, eine Wiesmahd im Breitenberg an 3 Stücken, ein<br />

Fuder Heu am Hochengstatt, ein Fuder Heu im Grundth..?, eine Wiesmahd in der<br />

Schwarzen Wand. Die Mutter hat ihm schon am 25. Febr. 1770 ihr Haus übergeben,<br />

womit es sein Bewenden haben soll. Bei der Abmachung war die Mutter, Anna Strehle,<br />

und ihr Beistand Leonhard Gschwender dabei, außerdem der Schwager des<br />

Hochzeiters Joseph (Weiß) von Berg. Auf Seiten der Braut waren dabei ihre Schwester<br />

Kunigunda Lotter und ihr Schwager Roman Schneider von Ried.<br />

Falls ein Ehepartner ohne Leibeserben verstirbt, wird auf beiden Seiten 100 fl Rückfall<br />

vereinbart. Nachdem die Mutter noch 9 ½ Metzensaat für sich behalten hat, wird<br />

abgemacht, daß diese nach ihrem Tod an die beiden Geschwister verteilt werden. Sie<br />

erhält auch jährlich 2 fl und darf, falls sie mit dem Sohn nicht auskommt, sofort zu ihrer<br />

Tochter oder einem Fremden ziehen und ihr Vermögen mitnehmen. Auch dann sind die<br />

2 fl jährlich fällig.<br />

1776.423.1<br />

1776 Nov. 10<br />

Johannes Scholz von Dorf klagt gegen die Regina Dorfner von Röfleuten. Er habe für<br />

bei ihr gemachten Zimmer-Arbeit 1 fl 44 kr zu erhalten, bisher aber nur 40 kr<br />

bekommen. Da er in Güte den Rest von 1 fl 4 kr nicht erhalten könne, bitte er, man<br />

möge ihm diese Summe verschaffen.<br />

Die Beklagte gesteht die Schuld ein und will sie alsogleich bar bezahlen.<br />

1776.426.1<br />

1776 Nov. 10 [gestrichen]<br />

Anton (Zech?) von Meilingen klagt gegen Joseph Scheitler, Hans Jörg ?, Joseph Raiser<br />

und Joseph Anton Geiß, alle von Steinach, daß jene durch seine im Gschön gelegenen<br />

Wiesen Holz herabfahren und ihm merklichen Schaden zufügen. Da dieses Gut<br />

steuerbar sei und er niemals gehört habe, daß er eine Dienstbarkeit erdulden müsse,<br />

bitte er diesen Männern, den Holztransport zu verbieten.<br />

Die Beklagten geben an, daß sie nicht behaupten können, ein Recht auf diesen<br />

Transportweg zu haben. Allerdings sei es ihnen sehr beschwerlich, das Holz durch den<br />

Bach herunterzubringen, weswegen sie sich entschlossen hätten, über die Wiesmahd<br />

herabzufahren. Nachdem sie für heuer schon viel Holz oben liegen hätten, wollen sie<br />

sich verpflichten, dem Eigentümer einen etwaigen Schaden abzutragen.<br />

Da man das Holz notwendiger Weise da herabtun müsse, wurde das Protokoll vom<br />

Pfarrgericht kassiert, doch müsse man darauf sehen, daß Schaden verhütet werde. Bei<br />

der Steuerumschreibung 1777 wurde dem Besitzer eine Reichs- und Pfarrssteuer<br />

nachgelassen.<br />

1776.427.1<br />

1776 Nov. 10<br />

Hans Martin Hartung von (Musau?) im Pflegamt Vils verkauft um 335 fl zwei Möser (am<br />

Lehen) an Hans Michl Wagner von ?.<br />

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