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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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1770.093.1<br />

1770 März 13<br />

Hans Georg Schneider, Bäcker in Dorf, erklärt, daß er laut Protokoll vom 18. Sept.<br />

1758 von dem verstorbenen Johann Eheim und seinem noch lebenden Sohn Nikolaus<br />

Eheim Haus, Garten, Baind, Heu und Stroh und 2 Kühe um 476 fl erworben habe. Es<br />

wurde auch vereinbart, daß auf solche Kaufsumme alle Schulden bezahlt würden und<br />

daß Johann Eheim und seine beiden Kinder, solange sie ledig wären, nebst der Frau<br />

des Nikolaus Eheim, Anna Schneider, lebenslang freie Wohnung im Haus gestattet sei.<br />

Es wurde auch verabredet, daß Nikolaus Eheim und seine Frau nach 5 Jahren um die<br />

obige Summe das Anwesen zurückbekommen soll, doch müsse Schneider den Hof in<br />

gutem Zustand erhalten, doch solle dem Schneider das ersetzt werden, was an<br />

Schulden anlaufen wird.<br />

Da die 5 Jahre nun längstens um sind und ihm, Schneider, weitere Schulden in Höhe<br />

von 340 fl erwachsen seien, so sehe er sich genötigt, das Haus um 800 fl jemand zum<br />

Kauf anzubieten. Er wolle dann dem Nikolaus Eheim 100 fl geschenksweise<br />

überlassen. Falls sich innerhalb von 4 Wochen kein Käufer findet, biete er dem<br />

Nikolaus Eheim das Anwesen um 240 fl an und verzichte auf seine weiteren<br />

Ansprüche. Findet sich aber ein Käufer, so erhält Schneider seine 340 fl und Eheim<br />

muß sich um eine neue Behausung umsehen. Bei dem Kauf ist dem Schneider von<br />

Eheim auch um 10 fl ein Gärtlein verkauft worden, welches Schneider neben der Fahrt<br />

von 7 Metzensaat, die an die Baind anstoßen, jederzeit nutzen darf. Sollte Eheim oder<br />

ein möglicher Käufer den Garten mitkaufen, stehe es ihnen frei.<br />

1770.101.1<br />

1770 März 15<br />

Anastasia Wetzer und ihr Bruder Joseph Wetzer als Beistand erklären, daß sie für<br />

Maria Zangel, die für 200 fl in München Stahl und Eisen bekommen soll, bürgen wollen.<br />

Anastasia Wetzer will die Ware als Sicherheit haben, was ihr von der Maria Zangel und<br />

ihrem Sohn Benedikt Babel versprochen wurde.<br />

1770.105.1<br />

1770 März 18<br />

Anton Suiter verkauft 3 Metzensaat am Riegelacker an Hans Jörg Eberle. Der Käufer<br />

verspricht, diese Summe dem Joseph Haf zu verzinsen bzw. zu tilgen.<br />

1770.106.1<br />

1770 März 22<br />

Vom Pflegamt ist die Anweisung ergangen, den hiesigen Chirurgen Alexander Wolwind<br />

darüber zu befragen, wie der alte Forstknecht Joseph Hotter durch den Vilser<br />

Forstjäger beschädigt worden ist.<br />

1. Was dem Forstknecht zugefügt worden sei und welche Folgen das habe?<br />

Die Beschädigung bestehe darin, daß ihm durch einen Schlag mit einem Stecken die<br />

obere Fläche der linken Hand gequetscht worden sei und die rechte Hand eine kleinere<br />

Contusion erhielt, so dass sich eine [Schwellung] wie bei einem Überbein zeige.<br />

2. Wie hoch die Kurkosten seien und wie lange es bis zu einer Genesung dauere?<br />

Der Forstknecht Hotter werde wohl vier Wochen bis zu seiner Genesung brauchen, die<br />

Schmerzen aber noch ein halbes [Jahr?] spüren. Die Kurkosten werden sich auf 30<br />

[kr?] belaufen, zumal der Forstknecht sich mit Ta... und Hirsch-jeschlet selbst versorge.<br />

1770.106.2<br />

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