Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

Riegelacker, um 300 fl an Johann Michael Geisenhof von Dorf und dessen künftige
Frau Charitas Raiser. Falls das Feld zurückverlangt wird, haben beide Seiten eine
halbjährliche Aufkündigung vereinbart.
1779.872.1
1779 Nov. 10
Die Anastasia Samper, verwitwete Besler, übergibt unter Beistandsleistung ihres
Bruders Johann Georg Samper, Saliter in Meilingen, ihre Wohnbehausung in Steinach
in Anbetracht ihres Alters an ihre Tochter Anna Maria. Zu dem übergebenen Gut gehört
auch ein Garten und ein Baindele sowie 5 Metzensaat auf dem Haslach, 2 Metzensaat
auf dem Hochengstatt, 2 Metzensaat im Wilden Geren, 2 Metzensaat auf den Bächen,
eine Wiesmahd im Adratsbach und eine Wiesmahd in der Beyreren. Falls sie mit der
Tochter nicht auskommen kann, behält sie noch 200 fl für sich und zwar so, daß sie
nicht nur den Zins verbrauchen sondern auch das Kapital selbst angreifen darf. Diese
200 fl sollen, falls nicht verbraucht, an die Tochter und deren noch ledigen Bruder
Engelbert Besler fallen. Dieser Bruder erhält auch 20 fl für das Heimatrecht und weitere
100 fl.
1779.873.1
1779 Nov 10
Ehevertrag der ledigen Anna Maria Besler von Steinach mit dem ledigen Simon
Lochihler von Ried. Der Hochzeiter bringt 200 fl mit in die Ehe, die die Braut mit ihrem
Vermögen zu Dorf und Feld widerlegt. Falls ein Ehepartner ohne Leibeserben stirbt, so
erbt der überlebende Teil alles.
1779.875.1
1779 Nov. 15
Michael Waibel von Steinach zeigt einen Zettel, wonach ihm sein in Füssen im Spital
liegender Vetter Anton Waibel 50 fl geschenkt hat.
1779.877.1
Ab hier beginnt der Interims-Amtmann Joseph Scheitler mit einem neuen
Protokollbuch!
StAAu Augsburger Pflegämter 255, fol. 1 -
1779 Dez. 5
Anton Rist von Heitlern und seine Frau Anna Gerung erklären, daß sie das Haus und
Gut an sich lösen wollen, das Matthias Stick in Dorf von Andreas Eberle, derzeit in
Innsbruck, um 600 fl erkauft hat. Sie leihen sich deshalb vom Hofrat Rösch in Füssen
500 fl und zwar so, daß sie einmal ein Kapital von 200 fl und einmal eines von 300 fl
verzinsen müssen, zusammen mit 25 fl (= 5 %), Sie versetzen dafür das an sich
gelöste Anwesen (Haus, Hof, Baindele und kleiner Wurzgarten) in Röfleuten zwischen
Anton Scheitler und Lorenz Erhart, dazu 8 Metzensaat, 1 auf der Reithen, 2 auf der
Wies, 3 auf dem Viehweidle oder Siebenten Acker, 2 auf dem Grundsmoos, und ½
Tagmahd auf der Stöllen, die das Grumet-Recht besitzt. Dies alles versetzen sie gegen
die 300 fl. Für die 200 fl versetzen sie 1 ½ Tagmahd im Greith, zwischen Anton Haf,
Roppele, und dem Bach und eine eigene Wiese im Breitenberg.
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