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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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1770 März 25<br />

Laut Protokoll auf Seite 86 haben sich Silvester Diller und seine Frau Juliane Heer<br />

angeboten, daß sie das Mägdlein Maria Anna aufnehmen wollen, wenn den Kindern<br />

das ganze Vermögen belassen wird, bis sie in ein höheres Alter kommen. Sie wollen<br />

dafür kein weiteres Entgelt, nur die Nutznießung von zwei vorhandenen Kühen. Auch<br />

der kleine Knabe Philipp Waibel soll versorgt werden, wenn er von der "Hut" [Hüten]<br />

kommt. Damit das Gut bestens erhalten bleibt, will Diller es auf ein Jahr versorgen und<br />

die Ernte einbringen. Die Steuern sollen aber aus dem Gut selbst entrichtet werden,<br />

worüber er unter Beiziehung des Joseph Heer abrechnen will.<br />

1770.109.1<br />

1770 März 25<br />

Benedikt Schopp von Tannheim klagt, daß ihm Joseph Anton Strehle von 61 fl 24 kr<br />

noch 55 fl 19 kr schuldig sei. Dem Strehle wird aufgetragen, binnen sechs Wochen zu<br />

zahlen.<br />

1770.110.1<br />

1770 März 26<br />

Laut eines Protokolls vom 29. Febr. war Hans Jörg Hosp von Weißbach seiner<br />

Schwiegermutter Barbara Filleböck noch 140 fl schuldig. Davon gehen ab 9 fl 44 kr für<br />

den Todfall und 1 fl 12 kr für 1 Paar Strümpfe. Mit dem Zins für zwei Jahre sind es nun<br />

141 fl 54 kr. Bei Joseph Weiß hat er 18 fl 30 kr [Schulden?] angenommen, so daß er<br />

123 fl 24 kr zurückzahlen muß.<br />

Diese Summe soll er jährlich mit 26 fl tilgen und den Zins davon tragen. Für die<br />

ausständigen zwei Jahre soll er noch seinem Schwager Silvester Epp binnen 6<br />

Wochen 3 Tagen 33 fl 30 kr bezahlen.<br />

1770.110.2<br />

1770 März 26<br />

Auf Klage des Martin Rehle hat Anton Wetzer von [Steinach?] ihm die ungesichert<br />

schuldigen ? fl binnen 6 Wochen 3 Tagen zu bezahlen.<br />

1770.112.1<br />

1770 März 27<br />

Nikolaus Eheim aus dem Dorf klagt, daß die Frau des Chirurgen Wohlwind ihn<br />

bezichtigt habe, er hätte am verflossenen Sonntagabend ein s.v. Paar Hosen dem<br />

Wohlwind aus der Tasche entwendet. Sie habe dabei die Formalie gebraucht, einem<br />

Lumpen sei nicht zu trauen. Er könne es leicht verkaufet haben.<br />

Wie nun solches ihm an Ehre und gutem Namen nachteilig ist, so ersuche er um<br />

gebührende Amtshilfe.<br />

Die beklagte Maria Anna Schongauer erwidert, daß ihr Mann am Sonntagabend etwas<br />

berauscht gewesen sei und ihr den Sachverhalt am Montag, 25. März, berichtet habe.<br />

Daher sei sie die Frau des Nikolaus Eheim darum angegangen.<br />

Die Angeklagte wurde deshalb entlassen und auf den 18. ein Termin anberaumt, wo<br />

Wohlwind zur Verantwortung und Satisfaktion angehalten wird.<br />

1770.112.2<br />

1770 April 3<br />

Joseph Lotter und Joseph Wetzer, beide Gerichtsmänner, erscheinen im Namen der<br />

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