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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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Auf Befehl des Pflegamtes Füssen wurde der ehemalige Kreuzwirt Johann Georg<br />

Rimmel von Amtmann Franz Xaver Thanner aufgefordert, bei schwerer Leibesstrafe<br />

nichts von seinem Vermögen herzugeben, bevor nicht das Eigentum der zwischen ihm<br />

und seiner Frau Maria Anna Stapf strittigen Reite (Reithen) geklärt sei.<br />

1777.573.1<br />

1777 Okt. 16<br />

Ehevertrag des Witwers Johannes Zweng mit der ledigen Maria Anna Lotter, beide von<br />

Steinach.<br />

Der Hochzeiter bringt sein gesamtes Vermögen zu Dorf und Feld mit in die Ehe, das die<br />

Braut mit dem durch Übergabe an sich gebrachten Vermögen, ebenfalls zu Dorf und<br />

Feld, widerlegt. Falls ein Ehepartner ohne Leibeserben verstirbt, wird auf Seiten des<br />

Mannes 600 fl und auf Seiten der Frau 1100 fl Rückfall vereinbart, doch steht der<br />

Rückfall dem überlebenden Teil lebenslang zu. Je nach Höhe des vorhandenen<br />

Vermögens kann der Rückfall erhöht oder gemindert werden.<br />

Da aus der ersten Ehe vier Kinder, Anastasia, Maria Anna, Johannes Baptista und<br />

Simon Thaddäus, vorhanden sind, wird diesen Kindern der von ihrer verstorbenen<br />

Mutter zurückgelassene Kasten sowie das von ihrem „Ähne“ Anton Geisenhof<br />

herrührende Vermögen als Voraus zuprotokolliert.<br />

Zeugen u.a.: der Bruder des Hochzeiters Herr Alois Zweng und derselben Schwager<br />

Hans Leonhard Gschwender von Steinach<br />

1777.575.1<br />

1777 Okt. 28<br />

Hans Jörg Schneider (oo mit Apollonia Geisenhof) von Heitlern vertauscht eine<br />

Wiesmahd im Winkel an den Müller Franz Babel in Dorf. Schneider erhält dagegen von<br />

Babel vier Metzensaat im Ösch und 200 fl.<br />

1777.577.1<br />

1777 Nov. 3<br />

Joachim Babel von Steinach erklärt im Namen der krank darniederliegenden Maria<br />

Geiß, daß sie ihrem Mann Johann Bertle ihr Haus samt Baind und Garten überlassen<br />

wolle. Ausgenommen ist ihr Kasten (und?) eine Wiesmahd im Gschinn (Gschön).<br />

1777.578.1<br />

1777 Nov. 3<br />

Johann Haf, Maurer von Röfleuten, verkauft um 97 fl eine Wiesmahd in der<br />

Drisselhalde an den hiesigen Pfarrheiligen. Die Wiesmahd darf der Schulmeister<br />

Thomas Erd für seinen Schuldienst nutzen.<br />

1777.579.1<br />

1777 Nov. 4<br />

Der ledige Anton Waibel von Ried, der sich im Füssener Spital aufhält, läßt<br />

protokollieren, wie mit seinem Vermögen nach seinem Tod verfahren werden soll.<br />

1. Es sollen zu einem Jahrtag für die Verwandtschaft des Leonhard Waibel 50 fl<br />

gestiftet werden und für das Seelgerät 3 fl 18 kr.<br />

2. Zum Lesen von Hl. Messen sind 20 fl vorgesehen.<br />

3. Die hiesige Hl. Antoni-Bruderschaft erhält 10 fl.<br />

4. Die Hausarmen bekommen 9 fl.<br />

5. Die Tochter seines Bruders Maria Waibel erhält 43 fl. Falls sie ledig sterben sollte,<br />

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