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Briefprotokolle - Heimatverein Pfronten

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1774.584.1<br />

1774 Jan. 27<br />

Anna Schneider mit ihrem Beistand Hans Georg Schneider) überläßt das gesamte<br />

noch nicht übergebene Vermögen dem Roman Schneider und der Maria Lotter. Es wird<br />

vereinbart, daß die Übergeberin lebenslang verpflegt werden muß und daß ihr 200 fl<br />

zur freien Disposition stehen.<br />

1774.584.2<br />

1774 Jan. 27<br />

Ehevertrag des Roman Schneider mit der Maria Anna Lotter. Die Braut bringt in die<br />

Ehe 2 1/2 Metzensaat im Rieder Ösch, 1 Wiesmahd im Greith und 50 fl bar, nebst einer<br />

ehrlichen Ausfertigung. Der Bräutigam widerlegt dagen 200 fl. [Kein Anwesen!!] Falls<br />

keine Kinder vorhanden sind, wird ein Rückfall von 100 fl, nebst dem Kleiderkasten<br />

vereinbart.<br />

1774.585.1<br />

1774 Febr. 11<br />

Anton Mayer erklärt, daß er für die verkaufte Wohnbehausung des Stephan Erd samt<br />

den Gütern der nächste blutsverwandte Löser wäre. Deshalb habe der Peter Eberle als<br />

Insitzer des Gutes gebeten, die Lösung ihm, Eberle, aufzusagen. Da er, Mayer, aber<br />

die Lösungssumme weder besitze, noch das Gut benötige und auch mit keiner<br />

Barschaft dafür aufkommen könne, falls sich die Maria Anna [Erd?] zu verehelichen<br />

gedenke, so verzichte er auf die Lösung. Dies bestärkt er vor Zeugen mehrmals, da es<br />

auch zum Nachteil der pfarrlichen Gerechtsame dienen könnte.<br />

Es wurde daher der erste Löser Martin Schwarz beauftragt, bis zum 26. des Monats die<br />

angekündigte Lösung zu bezahlen.<br />

1774.586.1<br />

1774 Febr. 21<br />

Die kränkliche Anastasia Hannes von Kreuzegg schickt zwei Abgeordnete, nämlich<br />

Xaver Hitzelberger und Jakob Lotter, die in ihrem Namen erklären, daß sie ihrem Vetter<br />

Joseph Anton Hannes ihr Haus und Hof unversucht mit 7 Metzensaat und einer<br />

Wiesmahd in der roten Halden um 300 fl übergeben habe. Die Summe sei erst nach<br />

ihrem Tod fälig, ohne Zins und nach einem halben Jahr und nach Abzug seines<br />

Erbteiles.<br />

Sollte die Anastasia Hannes von ihrer Krankheit wieder genesen, so behält sie sich die<br />

freie Benutzung des Gutes noch für sich, doch mit dem öffentlichen Wideruf und<br />

Verzicht, daß sie das Gut weder verkaufen könne noch wolle. Deshalb muß Joseph<br />

Anton Hannes die Sarta tecta und den Zaun in baulichem Zustand erhalten.<br />

Anastasia Hannes hat ein Findelkind zum Aufziehen angenommen, das den Namen<br />

Maria Genoveva Schmerzenreich bekommen hat. Diesem Findelkind soll nach ihrem<br />

Tod eine Kammer erbaut werden. Sie erhält eine alte Kuh mit Heu und Stroh, eine<br />

aufgerichtete Bettstatt mit Zugehör und alle Früchte und Eßwaren, die beim Tode der<br />

Anastasia Hannes vorhanden sind, außerdem 1 Pfanne, 1 Pelz-Bristle, 1 Speistruhe<br />

und 1 alten Schrein. Die übrigen Halskeider sollen an ihre Verwandtschaft fallen.<br />

1774.587.1<br />

1774 Febr. 23<br />

Martin Keller verkauft 4 Metzensaat unter der Halde um 109 fl an Michael Schwarz. Der<br />

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