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schließlich ein Spinnennetz von Haß, Verleumdung, Lüge, Schikanen
, Bespitzelung, Beleidigung jeglicher Art.
Die Mieter des Hauses K29 waren in ihrer Art, ihrem Wesen und
ihrem Tun keineswegs anders als die Bewohner der anderen Häuser
der Straße. Sie hatten sich an das Gespenstische gewöhnt, das diesem
Haus mit seiner fahlen, grünen Jugendlstilfassade von aussen
her nicht anzusehen war; die Bewohner des Hauses bildeten eine
duldend-aktive Gemeinschaft gegen die ' Haie‘ im ersten Stock.
Die Seele des passiven Widerstandes war der Mieter der dritten
Etage, ein Mann in mittleren Jahren, der sich für Politik interessierte
und heimlich für die Befreiung der Unterdrückten kämpfte. Er
schrieb für Zeitungen und hatte auf diese Weise Gelegenheit, seine
milden Reformideen zu verbreiten. Sein Verhältnis zur Umwelt war
irgendwie gestört, er schien gehemmt und an Eindrücken seiner
Kindheit zu leiden. Sein Verhalten war verkrampft, obgleich er diese
Gelegenheit kompensierte durch eine muntere Forschheit, die komisch
wirkte. Die Strasse und ihre Menschen duldete er als Schicksal,
die Demütigungen und Schikanen überwand sein philosophischmelancholisches
Naturell mit der Hingebung eines Dulders.
Dieser Mieter von oben hatte mit den Leuten in der Straße keinerlei
Kontakte. Obgleich er durch seine mit publizistischem Esprit geschriebenen
Artikel einen angesehenen Namen hatte, war er den
Bewohnern, der Straße kaum bekannt. Er schrieb unter dem Pseudonym
'Qu-Qu'; sein eigentlicher Name war Quirin Quad, seine
grösseren Abhandlungen waren jedoch mit 'Quintilius Quad' gezeichnet.
Unter seine Glossen, Feuilletons und sozialkritischen Betrachtungen
schrieb er das typische 'Qu-Qu', mit dem er sich tarnte.
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